Genehmigung Noch kein Baustart für Flüssiggas-Anlage
Gellep · Caratgas: Am Donnerstag ist ein öffentlicher Erörterungstermin in der Museumsscheune.
Die aktuellen Antworten der Bezirksregierung vertreiben bei Klaus Jagusch nicht die letzten Zweifel. Der ehemalige langjährige Vorsitzende und jetzige Ehrenvorsitzende des Bürgervereins Gellep-Stratum sorgt sich um die Sicherheitsvorkehrungen am Heidbergsweg. Das Unternehmen Caratgas plant dort die Errichtung und den Betrieb einer Anlage zur Lagerung, zum Umschlag und zur Abfüllung von Flüssiggasen (die WZ berichtete). Jagusch erklärt: „Ich habe die Information, dass dort bisher nur Material für den Bau der Anlage angefahren und gelagert wurde. Es gab noch keinen Baustart. Es gibt keine Antworten zu den Flugrouten.“ Er sei an die Hafenbehörde weiterverwiesen worden.
Gesonderte Sicherung der
Tanks ist nicht erforderlich
Zur Möglichkeit des Aufschwimmens der Gastanks bei Hochwasser hat Caratgas – laut Bezirksregierung – wie folgt Stellung genommen: „Eine gesonderte Sicherung der Tanks gegen Aufschwimmen ist nicht erforderlich, da das Betriebsgelände als solches bereits oberhalb des Bemessungshochwassers angelegt ist.“ Weiter heißt es, die Abflugrouten des Düsseldorfer Flughafens würden derzeit unter Beteiligung des Fachdezernates geprüft. Eine abschließende Bewertung werde voraussichtlich zum Erörterungstermin vorliegen.
BUND, Nabu, Vertreter Krefelds und Meerbuschs sitzen zusammen
Zu Jaguschs Anfrage zum Hafensicherheitsgesetz heißt es, man könne das Anliegen des Fragestellers, einen konkreten Ansprechpartner für sein Problem ausmachen zu wollen, gut nachvollziehen. Seine Annahme, das Hafensicherheitsgesetz NRW sei einschlägig, gehe aber fehl. Ziel der Vorschriften sei die Sicherheit in den NRW-Häfen, insbesondere der Schutz vor Sabotageakten und terroristischen Anschlägen. Ihm dürfte mit der Nennung eines Ansprechpartners in der Hafenbehörde besser gedient sein.
Am Donnerstag beginnt um 9.30 Uhr ein öffentlicher Erörterungstermin im Genehmigungsverfahren der Caratgas GmbH in der Museumsscheune, Rheinbabenstraße 85. Dabei werden die Einwendungen des BUND, des Nabu, einer Privatperson sowie der Stadt Meerbusch mit Vertretern der Antragsteller, der Genehmigungsbehörde, der Stadt Krefeld sowie Fachbehörden besprochen.