Städtebau Die Politik entscheidet: Es gibt neue Bodenplatten
Die Bezirksverwaltungsstelle sowie der südliche Bahnhofszugang in Oppum sind Thema der Sitzung. Kunstrasen-Vorschlag sorgt bei CDU und FDP für Unmut.
Krefeld. Die Bezirksverwaltungsstelle in Oppum an der Hochfelder Straße ist nicht barrierefrei und auch nicht mehr zeitgemäß. Sie soll deshalb auf die andere Seite der Bahn, an die Ecke Werkstätten-/Maybachstraße verlegt werden. So lautet ein SPD-Antrag, der auch Anklang bei den anderen Politikern findet.
„Die Bezirksverwaltungsstelle ist über 30 Jahre alt“, erläutert SPD-Sprecher Helmut Späth. „Wenn dort behinderte Menschen Beratung brauchen, muss dies auf der Straße erfolgen. Das ist kein Zustand.“ Außerdem seien die Räume und das Mobiliar veraltet. Die Politiker sind sich einig, die Verwaltungs-Mitarbeiter zu bitten, die Kosten für eine neue Stelle im barrierefreien Eckhaus der Wohnstätte zu ermitteln.
Auch zum Thema „Flickenteppich am südlichen Bahnhofszugang“ sind alle einer Meinung. Hier wurden Bodenplatten zerstört und durch nicht passende ersetzt (die WZ berichtete).
CDU-Sprecher Thilo Forkel spricht von einem Flickenteppich und beantragt, passende Platten aus den Mitteln zu finanzieren, die den Bezirksvertretungen zustehen. Auch das findet allgemeinen Anklang.
Scharfe Töne herrschen zwischen den Parteimitgliedern bei den Haushaltsberatungen. Späth hat vier Anträge nicht fristgerecht eingereicht, die Bezirksvorsteher Hansjürgen Tacken trotzdem zulässt. Die Sozialdemokraten möchten einen Haushaltsansatz für Kunstrasen auf dem Sportplatz in Linn, einen über 4000 Euro für eine Wegeverbindung zwischen Altenheim und Friedhof in Linn, über 100 000 Euro für eine Wegeverbindung im Donkpark zwischen Untergath bis Fungendonk und für die Fertigstellung des Bahnhofsumfeldes in Oppum.
Die Bezirksvertreter von CDU und FDP fühlen sich überfahren und erklären: „Mal zählen die Fristen, mal nicht.“ Forkel: „Wir fühlen uns vorgeführt. Für uns ist es zu spät zu beraten. Das ist keine gute Politik für Oppum-Linn.“ Er bittet um Sitzungsunterbrechung, die er auch bekommt. Axel Müller (Grüne) ist Sportausschussmitglied. Er berichtet, dass ein Kunstrasenplatz rund 700 000 Euro kostet und es für die Herstellung eine Prioritätenliste gibt, auf der nach Hüls nun Horkesgath und Bockum stehen.
CDU-Ratsmitglied Stefan Galke rügt: „Das alles kann nicht ernstlich diskutiert werden. Man kann sich nicht vor den Karren der Vereine stellen, wohl wissend, dass dies nicht ernstlich beraten werden kann.“
Alle Anträge werden mit SPD-Stimmen angenommen, da sich die anderen enthalten. Claudia Heitmann (FDP) stimmt dagegen. Gleichwohl — so die Versammlung — soll geprüft werden, ob die im Etat verankerten 180 000 Euro für die Gestaltung des Bahnhofsumfeldes ausreichen.