Oppumer Hauptstraße: Anwohner ärgern sich über Einbahnstraßen-Chaos (mit Video)
Geschäftsinhaber beschweren sich über Umsatzeinbußen.
Krefeld. Die Einzelhändler an Haupt- und Hochfelder Straße haben es nicht leicht. Erst behindern jahrelang Baustellen den Publikumsverkehr, jetzt gilt ab dem Casablanca-Jugendzentrum bis zum Ende der Hochfelder Straße eine Einbahnstraßen-Regelung.
„Wenn dieses Teilstück wieder in beide Richtungen befahren werden könnte, würde die Diskussion und Kritik an dieser Regelung deutlich weniger werden“, meint Wolfgang Schleidt. Er rechnet sogar vor, dass die Verkehrsteilnehmer die diesen Abschnitt regelmäßig umfahren müssen, pro Jahr eine Summe von etwa 900 Kilometern an Umweg zurücklegen.
Sonja Sürth von der ansässigen Apotheke ist der gleichen Meinung. „Die Öffnung bis zur Sparkasse wäre schon eine erhebliche Verbesserung für die Geschäfte und würde den Stadtteil wieder beleben.“ Sürth fügt zornig hinzu, dass es nach drei Jahren mit mehreren Baumaßnahmen und der Einführung der Einbahnstraße „gelungen“ wäre, diesen Teil von Oppum zu einer „toten Zone“ zu machen.
„Die Situation birgt für uns enorme Nachteile. Das mit den Geisterfahrern ist zwar nicht in Ordnung, aber irgendwie kann ich die Leute auch verstehen“, sagt Elisabeth Schleidt. Sie betreibt das Reformhaus auf der Hauptstraße und findet die Verkehrssituation einfach schlecht gelöst. Sie versteht nicht, warum bei der Planung nicht von Anfang an die Möglichkeit eines zweispurigen Befahrens der Geschäftsmeile mitberücksichtigt wurde.
Schleidt berichtet außerdem, dass schon mehrere Geschäfte auf der Hauptstraße geschlossen wurden und dadurch Anziehungspunkte verloren gehen. Sie wünscht sich eine schnelle Lösung des Problems. Eine Wendemöglichkeit am Ende der Straße und somit eine zweispurige Geschäftsmeile würde für sie eine enorme Verbesserung darstellen.
Petra Laumen-Lautenschläger wohnt an der Hauptstraße und kann die Straßenführung ebenfalls nicht nachvollziehen. „Ich habe ein bisschen Angst vor den Falschfahrern. Wie kann man das machen, hier war ja sonst nie eine Einbahnstraße“, sagt sie.
Evelyn Hertrampf ist auch der Meinung, dass die Hochfelder Straße wieder in beide Richtungen befahrbar sein sollte. „Wenn ich meine Mutter zur Massage bringe, muss ich einen Umweg von einem Kilometer zurücklegen“, sagt sie. Karl-Heinz Nix findet hingegen, dass die Einbahnstraßen-Regelung für die Hochfelder Straße eine „hervorragende Lösung“ sei. „Es ist geplant, dass bei der Sparkasse an der Hauptstraße eine Wende-Möglichkeit entstehen soll. Ich denke, dann sollten alle zufrieden sein.“