Rettung für das Bootshaus in Sicht?
Die Verwaltung soll klären, ob das Fachwerkhaus im Stadtwald saniert werden kann.
Krefeld-Bockum. Es scheint eine Rettung für das marode Bootshaus am Stadtwaldweiher zu geben. Einem Dinglichkeitsantrag der Grünen folgend, beauftragte der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung die Verwaltung einstimmig damit, zu prüfen, welche Kosten für die Instandsetzung des Fachwerkhauses anfallen. Angestoßen hatte das Thema Gerda Schnell (SPD), die Vorsitzende des Denkmalausschusses. Auch dieser hatte zuvor den Erhalt des Gebäudes einstimmig befürwortet.
Das städtische Gebäudemanagement plant, das nicht denkmalgeschützte Bootshaus nordwestlich des Stadtwaldhauses wegen baulicher Mängel und gravierender Dachschäden abzureißen. Das käme wahrscheinlich dem Aus für den Verleih der türkis- und rotfarbenen Tretboote gleich. Die sind in den warmen Monaten ein überaus beliebtes Ziel für viele Besucher des Naherholungsgebietes. Als Pächterin fungiert laut Internet Ava Maike.
Heidi Matthias schlug im Ausschuss als Sprecherin der Grünen vor, bei einer möglichen Restaurierung des Hauses eine Kooperation mit dem Berufsbildungszentrum des Baugewerbes am Bökendonk anzustreben. Matthias: „Das Bootshaus stellt nicht nur die Basis für den Bootsverleih dar, sondern ist mit seinem architektonischen Charakter auch eng mit dem Stadtwald verbunden.“
Stefan Galke (CDU) regte an, bei einer positiven Entscheidung für den Erhalt des Gebäudes zu überlegen, ob es neben dem Bootsverleih noch andere Nutzungsmöglichkeiten, „etwa im gastronomischen Bereich“ geben könnte. Auch die Grünen sprachen sich für eine „erweiterte Nutzung im Sinne einer die Attraktivität steigernden Maßnahme“ im Umfeld des Bootshauses aus.
Genutzt werden kann das Gebäude nicht mehr. Der Bootsverleih wird aus einem provisorischen Anbau betrieben. Die Kosten für eine Sanierung sollen zwischen 65 000 und 70 000 Euro liegen. Eine Entscheidung muss nun der Rat der Stadt treffen. In der heutigen Sitzung steht das Thema jedoch nicht auf der Tagesordnung.