VHS Austellung Ausstellung: Geschichte der Frauen bei Evonik
Das Unternehmen hat die Historie aufgearbeitet und stellt das Ergebnis in der VHS aus.
Krefeld. Anlässlich des Internationalen Frauentags präsentiert die Volkshochschule (VHS) am Von-der-Leyen-Platz in Kooperation mit der städtischen Gleichstellungsstelle und der Firma Evonik ab Mittwoch, 8. März, die Ausstellung „VerSIErt“ zur Geschichte der Berufstätigkeit von Frauen im Evonik-Konzern. Zahlreiche Fotos, Dokumente und Ausstellungsstücke zeigen, wie Frauen im 20. und 21. Jahrhundert bei Evonik und seinen Vorgängergesellschaften Karriere gemacht haben.
Am 6. Juni 1906 wurde mit Else Aldendorf bei Th. Goldschmidt in Essen, einer der Vorgängergesellschaften von Evonik, erstmals eine Frau angestellt. Vier Jahre lang arbeitete sie als Sekretärin des Leiters der Patentabteilung, ehe sie das Unternehmen auf eigenen Wunsch wieder verließ.
Die 1907 eingestellte Elisabeth Marczinowsky blieb dem Unternehmen deutlich länger treu, mindestens 15 Jahre lassen sich belegen. Sie arbeitete für den Firmenchef und später für dessen Sohn. Eigens für Elisabeth Marczinowsky wurde eine neue, teure Schreibmaschine des US-amerikanischen Typs „Underwood No.5“ angeschafft, damals das technische Nonplusultra auf dem Markt. Die Investition war laut Evonik Ausdruck der Wertschätzung für die Arbeit einer Frau in der Verwaltung.
Standortleiter Bernd Diener betonte während der Ausstellungseröffnung am Firmenstandort im vergangenen Jahr, dass bei Evonik Frauen in Chemieberufen bis hin zur Vorstandsetage vertreten seien. „Wir freuen uns sehr, dass immer mehr Frauen auch in sogenannten typischen Männerberufen arbeiten und sich beispielsweise für eine Ausbildung als Chemikantin entscheiden oder als Betriebsingenieurin in unseren Produktionen tätig sind.“
Hintergrund seien unter anderem die Teilnahme an Girls‘ Days, an denen Mädchen das Unternehmen und die Ausbildung näher kennen lernen oder auch die Beteiligung an Tagen, bei denen Ingenieurinnen Schülerinnen ihren Beruf vorstellen und über ihren Arbeitsalltag berichten.
Bürgermeisterin Gisela Klaer eröffnet die Ausstellung am kommenden Mittwoch, 8. März, um 11.30 Uhr. Anschließend findet von 11.50 bis 12.30 Uhr ein geführter Rundgang statt. Die Evonik-Ausstellung ist danach bis Mittwoch, 29. März, im Foyer kostenfrei zu besichtigen. Erstmalig war sie im November 2015 in der Hauptverwaltung des Konzerns in Essen zu sehen und wurde anschließend im Januar 2016 als Wanderausstellung am Standort Krefeld gezeigt.
Evonik ist nach eigenen Aussagen das erste deutsche Chemieunternehmen, das sich in dieser Form intensiv mit der Entwicklung der Beschäftigung von Frauen im eigenen Unternehmen beschäftigt und die historischen Hintergründe aufzeigt. Red