WZ-Mobil Das Weihnachtsmarkt-Urteil
Krefelder finden meist freundliche Töne für ihr Budendorf. Aber es gibt auch Kritik
Krefeld. Dass er nicht der schönste Weihnachtsmarkt in der Region ist - geschenkt. Für Kleinode sind andere zuständig. Eine City ist eine City ist eine City. Worauf es bei den Märkten in den Herzen der Großstädte ankommt, ist die Atmosphäre. Und da geht Krefeld ab dem späten Nachmittag mit der angeleuchteten Dionysiuskirche schon mal in Vorleistung. Den Rest beurteilen die Krefelder besser selbst. Das tun sie offen und sympathisch, an unserem WZ-Mobil.
Wie Günter Schneiders. Er lobt zunächst mal die Reibekuchen, das wird die Veranstalter freuen, und wünscht sich dennoch: „Für das nächste Jahr wünsche ich mir dezente Weihnachtsmusik auf dem ganzen Markt, denn das hebt die Stimmung.“
Josef Ehlen hingegen spricht das neue Konzept der Trennung von Gastronomie und Utensilienverkauf nicht an: „Kulinarisch bleiben keine Wünsche offen, leider fehlt mir der Gegenpart. Dann kann man es besser mischen.“
Hannelore Schwickart ist mit Ihrem Mann Horst und Sohn André aus Willich angereist und befindet: „Heutzutage ist ja alles so reglementiert durch Sicherheitskonzepte, dass sich die meisten Weihnachtsmärkte gleichen.“
Günther Fimmers findet, dass der Weihnachtsmarkt zu viel Kritik einstecken muss. „Die Hütten sind jetzt wirklich schön, darüber kann man wirklich nicht meckern. Natürlich sollte man ihn nicht mit den großen Märkten in anderen Städten vergleichen.“ Dem kann Renate Eickler nur zustimmen. „Es ist besser, wenn der Markt klein ist, aber dann jedes Häuschen nur einmal vorkommt. Auf den großen Weihnachtsmärkten wiederholt sich ja auch immer alles nur.“ Klein, aber fein - das kann
Dieter Schlickies nicht überzeugen, solange die angebotenen Waren nicht seinem Geschmack entsprechen. „Es sieht alles so aus, als wäre es fabrikmäßig hergestellt worden und sonst gibt es nur Fressbuden. Es fehlen handwerklich gefertigte Produkte.“ „Die Werbung im Vorhinein war toll, aber jetzt sieht alles genauso aus wie immer“, ist das knappe Fazit von Rosi Krauß.
Monika Niederstein findet, dass der Markt sich „besser als letztes Jahr“ präsentiert. „Es steht alles nicht mehr so gedrungen wie früher. Man trifft sich hier gerne auf einen Glühwein und genießt die Atmosphäre“, sagt sie.
Gertrud Steindl lässt sich nach einem Einkaufsbummel eine Bratwurst schmecken und genießt die entspannte Atmosphäre an diesem Nachmittag. „Wenn man aus der überfüllten Fußgängerzone kommt, kann man hier ein wenig runterkommen und sich vom Weihnachtsstress erholen.“