Mehr Pflegeplätze in Uerdingen Babcock-Areal wird zu Seniorenheim
Mangel an Pflegeplätzen soll im Stadtteil am Rhein und anderen Bereichen gezielt abgestellt werden.
Krefeld. Auf dem ehemaligen Gelände der Babcock Hauptverwaltung in Uerdingen soll ein „Senioren- und Pflegekompetenzzentrum“ entstehen. „Wir legen besonderen Wert darauf, dass die Senioren in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können und nicht in andere Stadtteile umziehen müssen.“, erklärt Frank Stubben, geschäftsführender Gesellschafter der IMAC. Er steht für das Projekt in den Startlöchern.
Der Investor legt Wert darauf, dass Senioren eine Auswahl haben: Suchen sie nur einen Rat, möchten sie an Veranstaltungen oder am Mittagstisch teilnehmen, eine Tagespflege besuchen und ansonsten weiter zu Hause wohnen? „Natürlich gehört auch eine stationäre Pflegeeinrichtung zu unserem Konzept. Ältere Menschen können die Dienstleistung in Anspruch nehmen, die sie benötigen.“
Laut der kommunalen Bedarfsplanung für Pflegeheime, die der Rat beschlossen habe, solle sichergestellt werden, dass der Mangel an Pflegeplätzen in den Stadtteilen wie Uerdingen gezielt abgestellt werde und Vorhaben wie das in Uerdingen umgesetzt werden könnten, erklärt er weiter.
Stubben geht von einem zukünftigen Bedarf in Uerdingen von 160 stationären Pflegeplätzen aus, die alte Planung der Stadt kommt zu etwa der Hälfte von fehlenden Plätzen. Er begrüßt, dass die Planung jetzt stadtteilbezogen sei und so fehlende Plätze für die Wohnquartiere ausgewiesen werden und nicht, wie in der Vergangenheit, pauschal für ganz Krefeld eine Bedarfsdeckung festgestellt werde.
„Wir sind mit Politik und Verwaltung seit 2013 im Gespräch und wollen, nachdem wir zwei Jahre auf die Sozialpolitiker gewartet haben, im Mai endlich die Bauanträge stellen“, berichtet der Investor. „Die Anträge bei der Sozialverwaltung wurden im Februar gestellt, so dass wir davon ausgehen, dass die notwendigen Prüfungen bei Heimaufsicht und Landschaftsverband in den nächsten Wochen abgeschlossen werden. Im zukünftigen Senioren- und Pflegekompetenzzentrum werden über 40 Arbeitsplätze entstehen.“
Stubben hält das Grundstück Parkstraße ideal für die Umsetzung seines Konzepts. „Es liegt mitten in einer Wohnbebauung, ist sehr gut an den Ortskern angebunden und sogar mit der Fernbahn leicht zu erreichen.“ Entscheidend für den Erfolg sei nicht nur die Lage, sondern das „Quartiersmanagement“. Aufgabe dieser Mitarbeiter werde es sein, die Vernetzung der Bewohner des Kompetenzzentrums mit den vor Ort bestehenden Einrichtungen, wie Hausärzten, Pflegediensten, Behörden, Kirchen und Vereinen und auch den Verwandten zu fördern und zu pflegen.
„Es werden 30 Wohnungen, eine Tagespflege, ein Pflegeheim mit Wohngemeinschaft und eine Kurzzeitpflege und einige seniorengerechte Appartementwohnungen entstehen“, berichtet Stubben.