Babcock-Gelände: Im Mai können die ersten Familien einziehen
„An der Kesselschmiede“ entstehen 61 Einfamilienhäuser. Ein Discounter will im April mit dem Bau eines Marktes beginnen.
Krefeld-Uerdingen. Das neue Wohngebiet in Uerdingen steht kurz vor dem Richtfest. An der Parkstraße, südlich Westerburgstraße, sind die Rohbauten der 61 Einfamilienhäuser mit Wohnflächen zwischen 74 und 127 Quadratmeter, darunter vier Bungalows, schon zu sehen. Jürgen Kläber, kaufmännischer Leiter des Projekts, kündigt gegenüber der WZ an, dass „voraussichtlich im Mai die ersten Häuser bezogen werden können.“ Der erste Bauabschnitt sei jetzt zu 95 Prozent fertig gestellt. Statt eines Richtfestes kündigt Kläber ein Sommerfest in dem Quartier an.
Der Mönchengladbacher Bauträger Vista-Reihenhaus (Dornieden-Gruppe) realisiert das auf rund 15 Millionen Euro geschätzte Projekt. Mit der Fertigstellung der letzten Häuser wird für 2013 gerechnet. Uerdingen kann dann mit rund 250 Neubürgern rechnen. Jürgen Kläber berichtet, dass im ersten Bauabschnitt bereits 29 Häuser verkauft sind. Acht bis zehn Interessenten stünden kurz vor dem Gang zum Notar.
Die Preise für die Häuser liegen zwischen 158 000 und 184 000 Euro einschließlich der Grundstücke. Baubeginn auf dem ehemaligen Babcock/Büttner-Areal war im vergangenen Juli. Gebaut wird in Massivbauweise mit moderner Heiz- und Dämmtechnik nach der Energieeinsparverordnung. Die Wärme- und Warmwasserversorgung erfolgt über eine zentrale Holzpellets-Anlage innerhalb des Quartiers. Zu den Standards gehören eine moderne Sicherheitsausstattung für Fenster und Türen, Markenprodukte vom Rohbau bis zur Innenausstattung und eine Wärmeschutzverglasung.
Die Haupterschließung des rund 25 000 Quadratmeter (2,5 Hektar) großen Geländes wird über die Parkstraße erfolgen. „An der Kesselschmiede“ wird die Stichstraße künftig heißen. Die Verbindung zur Uerdinger Innenstadt soll über einen Grünzug zum Bahnhofstunnel hergestellt werden.
Der jetzt noch rund 300 Meter weiter südlich angesiedelte Discounter Lidl wird aus sehr beengten Verhältnissen im Sommer hierher umziehen. Der Baubeginn für den neuen Markt ist für April vorgesehen. Er soll für rund drei Millionen Euro einer der modernsten Märkte in Deutschland werden. Für die Kundschaft werden hundert Parkplätze zur Verfügung stehen.
Nach der Insolvenz von Babcock lag die Fläche seit 2002 brach. Wie Jürgen Kläber betont, wurde das Gelände vom Vorbesitzer, einer namhaften Bank, auf rund 60 Zentimeter tief ausgeschachtet und in Abstimmung mit dem Fachbereich Umwelt der Stadt auf Altlasten untersucht. Belastete Böden auf dem früheren Industriegelände seien aber nur in geringem Umfang gefunden und beseitigt worden.