In der „Brücke“ gibt es keine Langeweile
Im Seniorenklub an der Alten Krefelder Straße wird geklönt und gefeiert.
Krefeld-Uerdingen. An der Alten Krefelder Straße in Uerdingen, wo einst der Zuckerfabrikant Schwengers sein hochherrschaftliches Haus bewohnte, treffen sich heute dreimal in der Woche die Uerdinger Senioren. "Die Brücke" ist der beziehungsreiche Name für die vom DRK-Ortsverband Uerdingen getragene Einrichtung.
Der Standort sei, wie der ehemalige Uerdinger Beigeordnete und Ortsverbandsvorsitzende Hans Vogt bemerkt, sehr geeignet, hält doch die Straßenbahn fast vor der Tür. Im Hause selbst, es bekommt gerade neue Fenster, bieten sich große hohe Räume und kleine Tischgruppen zum Verweilen an. Fünfzig Personen haben bequem Platz zum Klönen, Kaffeetrinken und zum Feiern. Hilde Dircks und Hilde Spettmann, die schon seit Jahrzehnten dem Treff die Treue halten, heben vor allem die Geselligkeit hervor.
Der Jahresablauf bestimmt das Programm, welches Hans Vogt zusammenstellt und auf dem Computer gestaltet. Das beginnt mit einem traditionellen Neujahrsfrühstück und endet an Silvester mit einem kleinen Umtrunk. Zwischendurch wandert man auch mal, so wie am 15. September, wenn es per Bus zum Kloster Kamp geht.
Fast immer sind montags, mittwochs und freitags 20 bis 30 Senioren versammelt. Mittendrin Angelika Horn, die agile Leiterin. Gerade hat sie noch Kaffee ausgeschenkt, nebenbei den Referenten begrüßt und auch ein neues Mitglied, da hilft sie schon an einer anderen Ecke und rückt die Stühle zur Seite. Die 55-Jährige und ihr Mann Helmut kümmern sich um alles und werden bei der Kommunikation von Hund Jeanny bestens unterstützt. Helmut Weyers hält seit vielen Jahren der "Chefin" als Geschäftsführer den Rücken frei und Werner Steinbach betreut bereits seit dem Jahre 2000 das wöchentlich montags stattfindende Internet-Café.
36 feste Mitglieder hat der Treff, monatlich sind 2,50 Euro fällig. Das jüngste Mitglied ist 58, das älteste 89 Jahre alt. Aber besonders zu den beliebten Festen "tummeln" sich schon mal fünfzig bis sechzig Senioren im Haus. "Leider" so die übereinstimmende Meinung der Frauen, "leider sind die Männer unterrepräsentiert, wie so oft."
Doch einen Herrentisch gibt es mindestens: Heute sitzt Hans Vogt daran, denn er hat wieder einmal einen Referenten engagiert. DRK-Kreisgeschäftsführer Bernd Pache berichtet über die Aktivitäten der Organisation. Die Teilnehmer lauschen gespannt und nach einer halben Stunde werden die Tische verrückt und die Gesellschaftsspiele ausgepackt. "Nein, Langeweile kennen wir nicht und Nein-Sagen auch nicht", betont Hilde Spettmann.