Maroder Spielplatz im Visier
Seit 1987 leistet der Verein Kind und Jugend wertvolle Arbeit nicht nur an der Herbertzstraße.
Oppum. Mit einem Bus hat sie angefangen, die Geschichte des Krefelder Vereins Kind und Jugend. Damit die Kinder der städtischen Jugendeinrichtung an der Herbertzstrasse auch einmal größere Ausflüge machen konnten, musste ein fahrbarer Untersatz her. Doch wie es immer so ist: das Geld reichte vorne und hinten nicht. Da haben die Leiter der offenen Kinder- und Jugendarbeit den Förderverein Kind und Jugend gegründet und mit seiner Hilfe einen Bus angeschafft.
Das war 1987 - und der Bus war der erste von insgesamt fünf Fahrzeugen, die der Verein bisher finanziert hat, und die sich auch andere Jugendzentren regelmäßig ausleihen. Ferienfahrten und -betreuung, die Finanzierung von Theaterprojekten und vielen Aktivitäten im Jugendzentrum macht der Verein heute möglich. Manchmal gibt es neue Möbel für Familien im Viertel, die keine funktionierenden Sachen mehr haben. Dafür nimmt der Verein jährlich 15000Euro in die Hand.
"Als wir angefangen haben, war es nicht anders als heute. Die Finanzen für die offene Kinder- und Jugendarbeit waren knapp", sagt Karl Vogt, Leiter der Einrichtung an der Herbertzstrasse und Vorstandsmitglied im Verein. Immer mehr besuchen die Jugendeinrichtung, 208 Kinder und Jugendliche gehören zum festen Besucherstamm, der sich mindestens einmal pro Woche trifft.
In 22 Jahren Vereinsarbeit haben sich die Aufgaben verändert, weiß Vorsitzender Dietmar Karrasch: "Die Investitionen sind kleinteiliger geworden. Früher haben wir große Dinge wie Busse angeschafft, für die die Stadt kein Geld hatte. Jetzte geht es verstärkt auch um außerschulische Bildung wie Museumsbesuche."
Zudem steckt der Verein mehr Geld in Lebensmittel. Regelmäßig werden im Jugendzentrum Kochkurse veranstaltet, bei denen sich die Kinder richtig satt essen können. Ein Großteil der Lebensmittel wird vom Lions Club gesponsert, der den Verein Kind und Jugend seit mehr als 15 Jahren unterstützt. "Man kann wirklich sagen, die machen uns regelmäßig den Kühlschrank voll", sagt Karl Vogt.
Besonders am Herzen liegt den Vorstandsmitgliedern momentan der Spielplatz hinter dem Familienzentrum. Vor 25 Jahren ist das Gelände in einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zum Spielplatz umfunktioniert worden. Heute sind nur noch Rutsche, Wippe und defekte Fußballtore übrig. "Dabei wird das Gelände täglich genutzt. Besonders im Sommer halten sich die Anwohner viel dort auf. Fast wie ein Naherholungsgebiet", erzählt Dietmar Karrasch.
Im Rahmen einer Gesamtmaßnahme, bei der die Feuerwehreinfahrt der angrenzenden Speditionsfirma angelegt wird, soll der Spielplatz 2010 für 80000 Euro saniert werden. "Das wäre schon toll. Wir bleiben an der Sache dran", sagt der Vereinsvorsitzende.