Oppumer Oldienacht: Rocken mit Lokalmatadoren
Die Oldienacht von Germania Oppum ist eine echte Erfolgsgeschichte geworden.
Krefeld-Oppum. Schlaflose Nächte habe er damals gehabt, erinnert sich Sven Gentkow schmunzelnd. Schließlich waren er und seine Mitstreiter von der DJK Germania Oppum 1922 absolute Neulinge, was die Organisation von Konzerten angeht. Dass die Oppumer Oldienacht, die am 6. November ihre 15. Auflage feiert, eine echte Erfolgsgeschichte werden würde, hätten die Macher vor der Premiere 1997 nie geahnt.
Die Vereinsfeste fanden bis dato immer schön zünftig im Pfarrheim statt. "Unser 75-jähriges Bestehen wollten wir aber mal ein bisschen größer als sonst feiern", blickt Gentkow zurück. Also wurde die Engelbert-Heß-Halle aufwändig hergerichtet, die Krefelder Kultband Idea engagiert.
"Unsere Kassiererin ist sogar aus dem Verein ausgetreten, weil sie das finanzielle Risiko nicht eingehen wollte", erzählt der 48-jährige ehemalige Handballer. "250 Leute brauchten wir - 250 sind dann zum Glück auch gekommen, so dass wir am Ende mit plus minus Null ’raus sind und heilfroh waren." Kurt Kühl, damaliger Idea-Sänger, ermunterte die "Veranstaltungs-Amateure" dennoch zum Weitermachen - eine gute Idee.
Mittlerweile ist die Veranstaltung vielleicht das Highlight im Stadtteil. "Wir mussten anfangs schon Lehrgeld zahlen, aber danach lief es immer besser", sagt Gentkow. Jahr für Jahr kamen mehr Fans, sodass sich die Macher schnell von der Sporthalle verabschiedeten. Gerockt wird jetzt im Zelt auf dem Festplatz Oppum an der Kronlandbrücke. Und Kurt Kühl hatte es im Nachhinein so gut gefallen, dass er 2003 sogar sein Abschiedskonzert bei Idea von der Germania organisieren ließ.
Nachdem anfangs immer nur eine Band - eben Idea - unterstützt durch eine Vorband auftrat, sind mittlerweile drei "gleichberechtigte" Gruppen am Start: Jet Black, The Smelling Faces und Lewinsky - alles Lokalmatadore. Das kommt an.
"Unser Ziel ist es, dass immer ein Besucher mehr kommt als im Vorjahr." Macht für die diesjährige Auflage mindestens 1701 Zuschauer. "Der Vorverkauf läuft gut, die Oppumer lieben einfach die Atmosphäre und haben viel Spaß. Um 19 Uhr geht’s los, und um Viertel nach Sieben bebt schon immer das Zelt", ist Gentkow stolz.