Verseuchter Spielplatz: Land zahlt für Altlasten
Das Geld für die Sanierung des verseuchten Spielplatzes ist da. Kosten: 325 000 Euro.
Uerdingen. Gute Nachricht für die Uerdinger Kinder: Das Land NRW unterstützt die Sanierung des durch Giftstoffe verseuchten Spielplatzes am Braunschweiger Platz mit rund 130 000 Euro. Damit hat die Stadt die Gesamtkosten von etwa 325 000 Euro beisammen. Im Frühjahr 2014 soll der Spielplatz wieder eröffnet werden.
Wie Almut Spelberg vom Fachbereich Grünflächen berichtet, werden zunächst Teile des Bodens aufgenommen und entsorgt. Bevor neue Erde aufgeschüttet wird, soll eine sogenannte Grabesperre angebracht werden. Sie verhindert, dass Kinder beim Buddeln tiefer ins Erdreich vorstoßen. Über der Grabesperre befinden sich später etwa 30 Zentimeter unbelasteter Boden.
Wie berichtet, fand sich auf dem Spielplatz vor allem in den unteren Bodenschichten eine Belastung mit Schwermetallen, in erster Linie Blei. Auch Arsen und Benzo-a-pyren wurden gefunden. Beim Bau ist laut Stadt offenbar belastete Schlacke verwendet worden. Nach den damaligen gesetzlichen Vorschriften war das zulässig, insofern ist auch niemand für die Verseuchung verantwortlich zu machen. Erst eine Verschärfung der gesetzlichen Bestimmungen ließ den Platz unbespielbar werden.
Die Beseitigung der Altlasten kostet laut Spelberg 157 000 Euro, 80 Prozent davon werden vom Land getragen. Für die Umgestaltung des Spielplatzes sind weitere 168 000 Euro veranschlagt. Davon sollen neben gestalterischen Elementen auch neue Spielgeräte angeschafft werden, erklärt Spelberg. In die Umgestaltung fließen auch 30 000 Euro vom Investor des Babcock-Geländes ein. Er hatte sich vertraglich verpflichtet, nahe des neuen Wohngebietes für Spielmöglichkeiten zu sorgen.
Der Spielplatz ist bereits seit April vergangenen Jahres geschlossen. Am Ende werden die Bauzäune wohl volle zwei Jahre gestanden haben. Rund um den Platz wohnen 700 Kinder.