A 57: Rat demonstriert Geschlossenheit
Ohne Tunnel-Trog-Lösung soll Stadt den Ausbau verhindern. Unklar ist, ob die städtischen Grundstücke im Ernstfall enteignet werden könnten.
Krefeld. Ein Zeichen gesetzt hat der Rat in Sachen A 57: Gegen die Stimmen der SPD folgten die Politiker dem Antrag der Grünen, die Verwaltung aufzufordern, "alles in ihrer Macht stehende" gegen den Ausbau der A 57 im Bereich Gartenstadt/Bockum/Oppum zu unternehmen, sollte der Bund die Tunnel-Trog-Lösung nicht realisieren. Für das Festhalten am Tunnel-Trog stimmte auch die SPD - insofern wurde Geschlossenheit demonstriert. Rolf Rundmund, Fraktions-Vize der Grünen, befürchtet, dass auch beim Autobahnausbau über die Bürgerinteressen hinweg entschieden wird - so wie bei der Änderung der Flugrouten und beim Eisernen Rhein.
FDP-Fraktionschef Joachim C. Heitmann hat von der Verwaltung erfahren, dass nur ein Drittel der zum Ausbau nötigen Flächen im Eigentum der Stadt sind: "Das ist unser einziges Druckmittel." Offen habe die Verwaltung gelassen, ob die Stadt im Ernstfall enteignet werden könne. Heitmann: "Es macht keinen Sinn, dass Krefeld zum vierspurigen Flaschenhals wird, wenn die A 57 an beiden anderen Enden sechsspurig wird." Winfried Schittges (CDU) hat vernommen, dass frühestens Ende des Jahrzehnts mit dem Projekt begonnen werden kann.