Traar: Die Nachlese als Vermächtnis
Die Veröffentlichung seines Buches hat Bernd Giesbertz nicht mehr erlebt. Seine Tochter stellt die „Traarer Nachlese“ vor.
Krefeld. Es war eine Buchpräsentation mit besonderem Charakter: Etwa 30Menschen hatten sich am Samstagvormittag im Traarer Rathaus eingefunden, um einen ersten Blick auf die "Traarer Nachlese" zu werfen. Die Buchvorstellung stand ganz im Zeichen des Gedenkens an den Autor. Bernd Giesbertz verstarb im Oktober und hat dieses Buch als eine Art "Vermächtnis" an seinen Stadtteil hinterlassen.
Seiner Tochter Ursula Bienert ist der Text sehr vertraut, denn sie hat die handschriftlichen Aufzeichnungen des Vaters für den Druck vorbereitet. Sie sprach sehr gefasst und zitierte die Worte des Pastors aus der Auferstehungsmesse. Dann übergab sie an den Alt-Bürgermeister Hansheinz Hauser.
Dieser erläuterte den Aufbau des Buches, führte ein paar Details aus der Krefelder und Traarer Geschichte an und verwies auf einen ganz wichtigen Beweggrund für Giesbertz Schreiben: Er habe zu jenen gehört, denen das Bemühen der Bürger um die eigene Heimat besonders wichtig gewesen sei. Giesbertz sei tiefreligiös und heimatverbunden gewesen, das hob Hauser in seiner Buchvorstellung hervor.
Das Eigenleben der Traarer zeige sich besonders am Schützenverein, am Bürgerverein, deren Vorsitzender Giesbertz mehr als 40 Jahre war und auch an der Integration, die die Traarer ermöglichten.
Die "Traarer Nachlese", so Hauser, sei auch eine Fundgrube für amüsante Gegebenheiten. Gelegentlich zitierte er auch in der Mundart, und zum Abschluss las Theo Versteegen sein mundartliches Gedicht "Heimat" vor, das ganz vorne in dem Buch zu finden ist.
Im Sinne des Verstorbenen wurde dann noch ein Gläschen Sekt gereicht, und die Traarer konnten sich noch ein bisschen über Giesbertz und sein Buch unterhalten.