Zoo-Workshop: Die Schildkröte muss sich nach Futter recken
Auch im kalten, nassen Winter kann man Schwung in das Leben von Bello und Mieze bringen.
Krefeld. Was machen die quirlige Mieze und der muntere Bello, wenn die Abende länger werden, und ein Wetter draußen herrscht, bei dem Frauchen keinen Hund vor die Türe jagen mag? Sie stöbern im Heu, öffnen mit Stoffbällchen verschlossene Papprohre oder wuseln im Jutesack. Kurzum: Sie beschäftigen sich mit spannendem Spielzeug, um Leckerlis zu erhaschen. Das bringt Schwung ins Tierleben.
Diese seltsamen Futterquellen für die Vierbeiner können Tierhalter selbst herstellen. Im Zoo gab es jetzt Anleitungen. Beschäftigungsfachfrau Christine Peter und Biologin Gaby Borg vermittelten in einem Workshop Tipps und Tricks für den Spielzeugbau aus Sachen, die so gut wie nichts kosten, die Tiere jedoch ordentlich auf Trab bringen.
"Dreimal am Tag zehn Minuten Gassi gehen, ist nicht genug", sagt Christine Peter. "Ansprüche und Intelligenz der Tiere sind gestiegen. In der freien Wildbahn sind sie ja auch mehr beschäftigt. Spielsachen aus dem Handel sind oft teuer und neben Steuer, Futter und Tierarzt nicht für jeden erschwinglich."
Rennmäuse und Katzen lieben Papierkugeln, die aus feuchtem Toilettenpapier entstanden sind, das um Luftballons geklebt wurde. "Wenn es trocken ist, den Luftballon entfernen", erklärt Peter. Mit Heu und Leckerchen gefüllt, hat die Katze etwas zu suchen, die Mäuse richten sich darin ein Nest ein. Für den Hund wird ein Jutesack mit Heu und Leckerlis gefüllt und aufgehängt. Durch einen Spalt im Stoff kann der Hund suchen. Bei großen Hunden und viel Heu empfiehlt sich der Garten...
Nächster Workshop: 2. März, Mindestalter: 14 Jahre.