REPARATUR Die Niepkuhlen-Brücke ist so gut wie fertig

Die Arbeiter aus dem Emsland haben den Kampf gegen den Eichenwirrling bereits gewonnen. Der neue Bau soll Ende April eröffnet werden — und im Mai wird gefeiert.

Foto: Samla

Krefeld. Abriss im Januar, Fertigstellung im April und Party im Mai: Am Ende ging es nun doch ganz schnell mit dem Neubau der Niepkuhlen-Brücke. Die Mitarbeiter der Firma Lindschulte aus Nordhorn im Emsland sind fast fertig. Die neue Brücke über die Niepkuhlen nimmt Gestalt an. Aktuell hebt ein Kran die großen Elemente auf die Unterkonstruktion.

Danach stehen nur noch einige wenige Arbeiten an. Fehlende Bohlen und der Handlauf werden noch ein- oder aufgebaut. „Wir gehen davon aus, dass wir die Brücke noch im April eröffnen können“, sagt Ulrich Kleppe vom Fachbereich Tiefbau. Am Samstag, 27. Mai, soll die Brücke dann mit einer Feier auch offiziell eröffnet werden.

Die alte Brücke zwischen Kullpfad und Nieper Straße faulte und der Pilz namens Eichenwirrling hatte sich in das Holz eingenistet. Ein mit der Untersuchung betrautes Ingenieurbüro hatte von einer „tickenden Zeitbombe“ gesprochen“ und eine „explosionsartige Ausbreitung“ vorausgesagt. Weil die Konstruktion nicht mehr sicher war, war sie 2011 geschlossen worden.

Doch der Stadt fehlte das Geld, um Ersatz zu schaffen, der Neubau verzögerte sich. Erst im Dezember vergangenen Jahres vergab der Hauptausschuss der Stadt den Auftrag für Abriss und Wiederaufbau. Kostenpunkt: rund 400 000 Euro.

Allein das Abmontieren der maroden Teile wurde mit 70 000 Euro veranschlagt. Im vergangenen Januar hatten die Nordhorner Experten zunächst die zehn Längs- und die neun Querelemente abmontiert. Danach passierte für Außenstehende erst einmal nichts mehr. Tatsächlich aber ruhte die Baustelle nur, während die Neue in der Werkstatt der Emsländer vormontiert wurde.

Die alten Rammpfähle im Boden der sumpfigen Niepkuhlen konnten weiter genutzt werden, hierauf wurde die neue Stahl-Konstruktion nun gehoben. Bohlen und Geländer sind aus heimischem Holz, das jährlich für rund 8000 Euro gewartet werden muss und dann 15 bis 20 Jahre halten soll.

Mit der Wiedereröffnung werden nicht nur zahlreiche überregionale Wander- und Radwege wieder geschlossen, darunter die Euroga-Route und die Niederrheinroute. Auch Schulkinder und Anwohner freuen sich über schnellere Wege. Die vor sechs Jahren eingerichtete Umleitung über Maria-Sohmann-Straße, Luiter Weg und Kullpfad ist 3,5 Kilometer lang. Red