Insterburger Platz: Sanierung wertet den Stadtteil auf
Am 9. August fällt der Startschuss für die Umgestaltung des Insterburger Platzes — Gesamtvolumen liegt bei 20,9 Millionen Euro.
Krefeld-Gartenstadt. Nach vierjähriger Wartezeit seit dem jüngsten Workshop, geht es mit der Sanierung des Insterburger Platzes in Gartenstadt los. Noch hat er den Charme der 50er Jahre. Im Zuge der Neugestaltung bekommt der Bär einen neuen Platz auf dem Rasen, der Brunnen bleibt und die Hochbeete werden platt gemacht. Die Bäume natürlich nicht.
„Am 9. August ist Baubeginn, wenn auch in abgespeckter Version“, versprechen Doris Törkel vom Fachbereich Grünflächen und Martin Lothmann vom Fachbereich Tiefbau. Schließlich hat es den ersten Arbeitskreis zum Stadtteilkonzept und dem Insterburger Platz schon 2003 gegeben.
Die beiden Fachleute geben auf Einladung der CDU-Fraktion ebenso Erläuterungen, wie Wohnstätten-Vorstand Thomas Siegert. Er kündigt Kernsanierungen mit einem Investitionsvolumen von 20,9 Millionen Euro in 248 Wohnungen in den nächsten fünf Jahren rund um den Platz an.
Die Bürger und Anlieger freuen sich über den Beginn der Arbeiten, die Ende September beendet sein sollen. „Wir kämpfen seit Jahren dafür“, sagt Gisela Bernards. „Kommen neben dem Grün auch bunte Blumen auf den Platz?“
Törkel will es trotz knapper Mittel versuchen. Sie erläutert gemeinsam mit Lothmann, dass die Arbeiten an der Häuserzeile beginnen. Dort wird das Baum-Beet erneuert und der Weg bekommt große neue Platten. „Die Geschäfte werden immer erreichbar sein“, erklärt Lothmann.
193 000 Euro stehen im Gegensatz zu den 500 000 Euro, die vor Jahren für den Bereich im Gespräch waren, zur Verfügung. Dafür werden Gutachten, neue Bäume und Laternen, die nicht wirr in der Gegend stehen, sondern aufgereiht aufgebaut werden, bezahlt.
Das Pflaster kostet rund 118 000 Euro. Das Geld wird nicht für den ganzen Platz reichen. Der zweite Teil, Richtung Traarer Straße, soll im nächsten Jahr gepflastert werden.
2012 beginnt auch die Wohnstätte mit der Erneuerung ihrer Häuser. Im ersten Bauabschnitt werden 48 Wohnungen an Breslauer- und Pappelstraße in Angriff genommen.
„Gemeinsam mit Studenten der Technischen Universität in Delft haben wir die Sanierungsfähigkeit ermittelt“, erklärt Siegert. „Die Arbeiten sollen Sozialverträglich vonstattengehen.“ Er rechnet mit einer Mieterhöhung von 75 Cent bis zu einem Euro je Quadratmeter.
Am Nettomarkt, wenig weiter, wird eine neue Ecke entstehen. Siegert: „Wir werden das Geschäft abreißen, die Gaststätte und die Wohnbebauung ebenso und einen neuen und größeren Nettomarkt dort errichten. Darüber wird es Geschosswohnungsbau geben. Wir werden das bald umsetzen.“
Dazu Jürgen Wettingfeld, der planungspolitische Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion: „Gartenstadt wird durch die Maßnahmen stark aufgewertet.“