Neuer Pächter im Restaurant auf dem Flugplatz
Rolf Mölders hat das Restaurant am Egelsberg übernommen und amerikanisch eingerichtet.
Traar. Pünktlich zur Segelflug-Saison hat sich auch das Restaurant am Flugplatz herausgeputzt. Ein heller Anstrich innen und außen, ein neuer Raum sowie Möbel im Biergarten sollen das Ausflugsziel Egelsberg noch attraktiver machen. Nach fünf Jahren hat der Pächter gewechselt. Auf die Ausschreibung hat sich der Traarer Rolf Mölders beworben — und den Zuschlag bekommen. Er ist in Traar bekannt für seine amerikanischen Oldtimer. „Ich war sowieso ständig hier, wohne in der Nähe und bin selbst Modellflieger. Als ich gehört habe, dass ein Pächter gesucht wird, fand ich das eine gute Idee“, erklärt Mölders.
Passend zu seinen Hobbys hängen im Restaurant Modellflieger von der Decke herab, und schon an der Tür wird der Besucher von einer Freiheitsstatue begrüßt. „Wir wollen als Fliegerkneipe mit amerikanischem Style identifiziert werden“, erklärt der 60-Jährige. Erfahrungen in der Gastronomie bringt er mit. In Oppum hatte er das American Dinner „Ellas Route 66“, und die Kneipe „Nostalgie“ an der Hülser Straße wird nach wie vor von seiner Frau geführt. „Wir sind ein richtiger Familienbetrieb, ich, meine Frau Ella und unsere Tochter Daniela sind tagsüber hier. Abends fährt meine Frau dann ins Nostalgie“, sagt Mölders.
Die Erfahrung war einer der Gründe, weshalb sich die Flugplatzgemeinschaft, die aus der Stadt, dem Aero Club Bayer Uerdingen und dem Verein für Segelflug besteht, für Mölders entschieden hat. „Er kennt das Umfeld, ist fliegerisch interessiert und hat einschlägige Erfahrung in der Gastronomie,“, sagt Wilhelm Huppertz, erster Vorsitzender der Flugplatzgesellschaft Egelsberg. Gerade weil es an Tagen mit Regenwetter auch mal schlecht laufen kann, sei die Erfahrung wichtig. „Der Egelsberg ist ein Naherholungsgebiet. Das Restaurant ist uns sehr wichtig, weil es zum Flugplatz gehört. Das vervollständigt das Bild vom Egelsberg als Ausflugsziel.“
Offiziell eröffnet hat Mölders bereits Anfang Februar. „Trotz des überwiegend schlechten Wetters waren wir gut besucht, die Resonanz ist positiv“, sagt er. Auch die Speisekarte mit Steak, Schnitzel und Burgern komme gut an. Es gebe aber immer noch eine Menge, die er angehen wolle. „Der Kinderspielplatz erhält noch einen neuen Anstrich. Ich will auch gerne noch eine Beach-Ecke mit Sand und Liegestühlen anlegen, wo man Cocktails trinken kann. Aber das schaffe ich vielleicht erst nächstes Jahr.“
Eine Änderung nehmen die Besucher bereits jetzt dankbar an. „Hier war ein Abstellraum, den haben wir hergerichtet. Das ist nun ein abgetrennter Raum, in dem bis zu zehn Leute ihre Ruhe haben.“ Der sei bereits für fast das ganze Jahr ausgebucht. „Von dort aus kann man perfekt den Sonnenuntergang und das Auf- und Absteigen der Flieger beobachten“, erklärt Mölders. Der Pachtvertrag läuft drei Jahre mit der Option auf Verlängerung.
Etwa 20 000 Euro habe Mölders schon investiert. Wenn er die Arbeiten abgeschlossen hat, hat er auch wieder Zeit, abends in den Garagen an der Moerser Landstraße an seinen Oldtimern rumzuschrauben. Bei gutem Wetter kommt er auch mit seinem weißen 66er Cadillac zur Arbeit ins Restaurant.