Traarer fahren wegen des Tierquälers nachts Streife
Viele Anwohner wollen ihre Namen am WZ-Mobil nicht nennen. Doch sie wehren sich, halten nachts Wache.
Krefeld. Sprachlosigkeit und Angst herrschen bei den Anwohnern, seit in Traar ein Pony enthauptet und zwei Pferde bei Messerangriffen schwer verletzt worden sind. Viele Bürger, die das WZ-Mobil aufsuchen, möchten aus Sicherheitsgründen ihren Namen nicht in der Zeitung lesen. „Wir wohnen hier und haben selber Tiere“, lautet ihre Erklärung.
„Vielleicht kommt dieser Schuft hierher zurück“, befürchtet eine Frau. Als „bestialisch“ verurteilt sie die Tat an den unschuldigen Tieren. „An dem Pony bin ich fast jeden Tag mit dem Rad vorbeigefahren“, erzählt sie. Jetzt seien die meisten Koppeln leer. „Durch das Wäldchen traue ich mich nicht mehr allein.“
„Wir fahren nachts Streife“, erzählt eine andere Anwohnerin. An Schlaf sei nicht mehr zu denken. „Alle haben Angst um ihre Tiere. Und um ihre Kinder. Man weiß ja nicht, wie der Täter weiter vorgeht.“ Besonders schlimm findet sie, dass die blutige Schleifspur des Ponys noch nicht entfernt wurde.
Tanja Peschel wohnt nicht in der Nähe. Aber als sie umzog, gab sie ihre Katze „Woodstock“ einer Dame am Luiter Weg in Pflege. „Ich mache mir jetzt Sorgen um meine Katze“, sagt sie. Auch Claudia Moesgen-Albrecht kommt nicht aus Traar. Sie findet die Tat „einfach nur grausam. Wer so etwas macht, muss sehr krank sein.“
Erich Schmeier aus Issum hört zum ersten Mal von den Taten und ist schockiert. „Sowas macht man? Unfassbar, dass es solche Menschen gibt“, sagt er kopfschüttelnd. Und Michael Knuffmann, der in unmittelbarer Nachbarschaft zur Weide des getöteten Ponys wohnt, pflichtet ihm bei: „Solche Menschen sollte es nicht geben. Ich liege nachts wach und mache mir Sorgen um meinen Hund Daisy.“