Zoo: SPD plädiert - Lieber Elefanten als Nashörner
Aufsichtsräte werfen Zoofreunden vor, 580 000 Euro zurückzubehalten – „um Druck ausüben zu können“.
Krefeld. Schwere Geschütze fuhren Donnerstag vor der Presse die beiden SPD-Vertreter im Aufsichtsrat der jetzt zwei Jahre alten gemeinnützigen Zoo-GmbH gegen die Zoofreunde und insbesondere gegen deren Vorsitzenden Rolf Herding auf: "Er schadet dem Zoo", erklärten unisono die Ratsherren Klaus Kokol und Hans Butzen, die andererseits auch die Verdienste der Förderer um Tierpatenschaften, Lotterie und Gebäude-Mitplanung anerkennen.
Herding weist solche Vorwürfe zurück: "Der Zoo ist überaus liquide. Den kann man nicht unter Druck setzen." Der Zoofreunde-Vorsitzende kündigte gegenüber der WZ Donnerstagnachmittag an, "die Hälfte des Geldes in Kürze auf das Zoo-Konto zu überweisen." Aber auch sonst käme ja jeder Cent des Vereins dem Zoo zugute. Bislang hat der kleine Gesellschafter 76 000 Euro gezahlt - für konkrete Projekte.
Trotz Beschwerlichkeiten - etwa bei der Fluchtweg-Planung für die Grotenburg - sehen die beiden Aufsichtsräte, dass die Zoo-GmbH "jetzt Fahrt aufnimmt." Die Stelle des Prokuristen wird ausgeschrieben. Kokol: "Ein guter Kaufmann wird sich selbst tragen." Kaufmännische Kompetenz habe die Zoo-GmbH "dringend nötig."