DEMONSTRATION Hunderte Beschäftigte demonstrieren für besseren Lohn

Krefeld · Mitarbeiter von Outokumpu, den Edelstahlwerken und Schmolz+Bickenbach gingen am Montag auf die Straße.

Zwischen 400 und 500 Beschäftigte aus drei Krefelder Betrieben gingen am Montag auf die Straße: NRW-weit demonstrierten Mitarbeiter der Stahlindustrie für eine Tariferhöhung von sechs Prozent.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Zwischen 400 und 500 Beschäftigte aus Krefelder Stahlindustrie-Unternehmen sind am Montag auf die Straße gegangen. In allen Betrieben der NRW-Stahlindustrie liefen Warnstreiks, Demos und andere Aktionen. Mitarbeiter von Outokumpu, den Deutschen Edelstahlwerken und Schmolz+Bickenbach starteten um 10 Uhr ihren Protestzug an Tor 2 der Outokumpu-Niederlassung an der Oberschlesienstraße, vorbei an der Hauptverwaltung, bis zum Tor 3.

An der dortigen Lkw-Waage sprachen bei der Kundgebung Mitarbeiter aller drei Firmen sowie als Gastredner Ralf Koepke vom Deutschen Gewerkschaftsbund NRW. Bis 12 Uhr dauerte die Kundgebung, mit der das Tor 3 blockiert wurde. „Es kam kein Lastwagen rein oder raus“, sagte Ralf Claessen, Geschäftsführer der IG Metall Krefeld. Am kommenden Samstag, 16. März, werde sich am Tarifverhandlungstisch mit den Arbeitgebern zeigen, ob man „die Eskalationsstufe erhöhen muss“. Dann seien zum Beispiel 24-Stunden-Streiks denkbar.

In der vierten Tarifverhandlung am 18. Februar hatten die Arbeitgeber eine Entgelterhöhung von 2,5 Prozent zum 1. April 2019 und mit Wirkung ab 1. Juli 2020 eine zusätzliche jährliche Urlaubsvergütung in Höhe von 600 Euro angeboten, die von einem eingeschränkten Personenkreis in Zeit umgewandelt werden könnte.

Zu der von der IG Metall geforderten überproportionalen Erhöhung der Ausbildungsvergütungen, der Urlaubsvergütung für Auszubildende und der Vereinbarung einer Verhandlungsverpflichtung zu Dual Studierenden habe es „noch überhaupt kein Angebot gegeben“, so Claessen. Dieses Ergebnis hatte die IG-Metall-Tarifkommissionals „völlig unzureichend bewertet“ und deshalb die weiteren Warnstreiks und Aktionen beschlossen. Red