Hafen Task-Force geht Gestank in Gellep-Stratum auf den Grund

Krefeld · Politiker fordern: Ministerium soll Messergebnisse veröffentlichen.

In Gellep-Stratum stinkt es: Auslöser soll eine Firma im Rheinhafen sein. Bislang gibt es aber keine Anhaltspunkte, woher der Gestank kommt.

Foto: Ja/Bischof, Andreas (abi)

Der Gestank von Gellep-Stratum ist längst zum Politikum geworden. Während die Verwaltung im Rahmen ihrer Möglichkeiten weiter nach dem Verursacher des als „beißend, unangenehm, chemisch, scharf und süßlich ätzend“ empfundenen Gestanks sucht, will die CDU-Fraktion bereits wissen, inwieweit der Fachbereich Umwelt betroffenen Bürgern bei Zivilklagen zur Seite stehen könnte. „Wir können natürlich entsprechende Dokumente ausstellen“, sagt Bernhard Plenker, Leiter des Fachbereichs Umwelt.

Doch bislang lasse sich weder sagen, welche Stoffe in der Luft den schwer erträglichen Geruch verursachten, noch, woher der Gestank stamme. „Wir haben bereits extra Leute abgestellt, eine Art Task-Force, um den Ort der Geruchsbelästigung zu lokalisieren“, so Plenker. Bislang aber ohne Erfolg.

Mitarbeiter im Hafen
sollen befragt werden

In der Sitzung des Umweltausschusses wurden deshalb Stimmen laut, dass die Landesregierung, die ebenfalls Messungen im Hafengelände durchgeführt hatte, mit den Ergebnissen in Krefeld Bericht erstatten soll. Bernhard Plenker und Umweltdezernent Thomas Visser wollen eine entsprechende Anfrage in Düsseldorf platzieren.

Ansonsten scheint das Problem der Geruchsbelästigung bislang unlösbar zu sein. Axel Heimendahl (Grüne) regte an, die Mitarbeiter der im Hafen ansässigen Firmen im Rahmen der Suche nach dem Verursacher des Gestanks zu befragen. „Vielleicht ist das ein bisschen naiv, aber irgendwie müssen wir in der Sache ja weiterkommen“, findet Heimendahl. Ulrich Lohmar (CDU) regte zudem an, dass zukünftig auch mit einem mobilen Gerät dauerhaft Messungen in Gellep-Stratum und auf dem Hafengelände stattfinden sollten.

Gestank ist nur wahrnehmbar bei Wind aus Nordwest oder Nordost

Derzeit stehe laut Verwaltung lediglich fest, dass der Gestank nur dann wahrnehmbar ist, wenn der Wind aus nordwest- und nordöstlicher Richtung kommt. Beschwerden hätte es laut Verwaltung zuletzt am 28. Februar dieses Jahres gegeben.