In der Tat: Der Erfolg des Kult-Musicals übertrifft alle Erwartungen. Rund 150 verkaufte Tickets pro Tag zählt Marketingleiter Gunnar Reichard — bei anderen Stücken sind es eher 150 pro Woche. Rund 9800 Karten für die „Horror-Show“ hat das Theater bereits abgesetzt. Bis Mitte März sind alle Vorstellungen so gut wie ausverkauft.

Angenehmer Nebeneffekt: Das Publikum erlebt das Stück als Gaudi — und das Theater nicht als elitären Musentempel, sondern als fröhliche Partyzone. „Es gibt Leute, die ihren Geburtstag in der Show feiern wollen“, erzählt Presseassistentin Wiebke Niemeier. „Auch aus anderen Städten kommen ganze Fan-gruppen, um in Krefeld Party zu machen.“ Besonders viele Anfragen gibt es ausgerechnet für Karnevalssamstag.

Der Erfolg kommt nicht ganz unverhofft. Wer „Rocky Horror“ inszeniert, dem ist Interesse gewiss. „Die Show ist aber kein Selbstläufer“, betont Grosse. „Die Latte liegt für die Fans sehr hoch. Nur eine gute Produktion ist dauerhaft erfolgreich.“ Entsprechend mutig war es, gleich 23 Termine ins Programm zu nehmen. Erst die Zeit wird zeigen, ob der „Rocky“-Boom bis zum Juli anhält: „Die Tendenz ist positiv“, sagt Grosse.

Und noch in anderer Hinsicht wünscht sich der Intendant dauerhaft Erfolg. „Viele Besucher sind bei ,Rocky’ zum ersten Mal überhaupt im Theater. Dieses Interesse wollen wir nutzen.“ Er hofft, dass die Begeisterung für einen Schauspieler oder gleich das mächtige Theater-Virus den einen oder anderen Besucher erfasst. Außerdem will er in der kommenden Spielzeit ein „ähnliches Musical“ anbieten. Welches, verrät er noch nicht: „Die ,Rocky Horror Show’ ist einzigartig. Aber es gibt noch andere Formen von Kult.“

Karten gibt es unter 805 125.

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