Tierheim: Ehrenamtler widersprechen Zielke

CDU stellt erneute Anfrage an die Stadtdirektorin. Formulierungen der Verwaltung seien manipulativ.

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Krefeld. Die CDU lässt in der Sache Tierheim nicht locker. In einer weiteren Anfrage an Stadtdirektorin Beate Zielke wünscht die Fraktion eine Stellungnahme zu gewählten Formulierungen, die nach Ansicht von ehrenamtlichen Unterstützern des Tierheims den Sachverhalt der Kündigung verfälschen.

In der Stellungnahme der Stadt vom vergangenen Dienstag hieß es: „Im Juni 2011 hat der Verein den Vertrag ohne Ankündigung und zunächst ohne Angaben von Gründen zum Jahresende 2014 gekündigt.“ Das stimme laut Jenny Latz so nicht.

Die Wortwahl „ohne Ankündigung“ und „ohne Angabe von Gründen“ suggeriere, dass die Verwaltung völlig überrumpelt wurde. Dem sei nicht so. Im Vorfeld der Kündigung habe der Tierschutzverein in mehreren Telefonaten die jeweiligen Mitarbeiter des Ordnungsamtes darauf hingewiesen, dass die steigende Anzahl von Fundtieren und Betreuungskosten durch die Zahlungssumme zunehmend nicht gedeckt werde.

Eine Reaktion vonseiten der Verwaltung sei darauf nicht erfolgt. Deshalb habe sich der Tierschutzverein zu einer fristgerechten Kündigung genötigt gesehen.

Auch die von Zielke zitierte Existenzgefährdung des Tierheims sei „schlichtweg falsch“. Fakt sei, dass der Verein seit fast 20 Jahren die Unterdeckung der vertraglich für die Stadt Krefeld vereinbarten Aufgaben durch Mitgliedsbeiträge und Spenden aus eigener Tasche finanziert habe und dies zukünftig nicht mehr könne. Die originären Aufgaben des Tierschutzes hingegen könne der Verein auch weiterhin erfüllen.

Das Thema Tierheim wird voraussichtlich auch auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Ausschusses für Verwaltung, Vergabe, Ordnung und Sicherheit stehen. Der tagt zum ersten Mal in der neuen Legislaturperiode am 3. September. yb