Kriminalität Nach Raubüberfall auf Geldtransport: Kennzeichen in Krefeld gestohlen

Krefeld · Nach dem Überfall auf den Geldtransport vor dem Bauhaus an der Krefelder Mevissenstraße: Keine Hinweise auf Verbindung zu ehemaligen RAF-Terroristen.

Der Jetta diente den Kriminellen als Fluchtauto. Er war von den Tätern am Schroersdyk angezündet worden. Danach setzten sie ihre Flucht auf unbekannte Weise fort.

Foto: wz/strücken

Im Zusammenhang mit dem Raubüberfall auf einen Geldtransporter vor dem Bauhaus am Dienstag, 10. März, haben die Krefelder Ermittler tatsächlich einen Zusammenhang zu ehemaligen RAF-Terroristen überprüft. Das teilt die Polizei mit. Eine Spur zu den Tätern gibt es nicht.

„Es gab einen intensiven Austausch mit dem Landeskriminalamt Niedersachsen wegen eines möglichen Bezuges der dort geführten Ermittlungen zu ehemaligen RAF Terroristen“, teilt eine Polizeisprecherin mit. Es gebe derzeit aber keinen konkreten Hinweis auf eine Verbindung. Das gelte derzeit auch für einen Überfall auf einen Geldtransporter vor einem Jahr in Köln. Wie aus der aktuellen Arbeit der Ermittlungskommission EK Mevis (die Tat geschah an der Mevissenstraße) in einer Größenordnung von zehn Personen weiter hervorgeht, gebe es derzeit auch keinen Hinweis auf weitere tatbeteiligte Personen.

Die Ex-RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub, Burkhard Garweg und Daniela Klette sind verdächtig, eine Serie von neun bis zwölf Überfällen auf Geldtransporte begangen zu haben. Vermutlich finanzieren sie sich damit seit 1999 ihr Leben im Untergrund.

Weitere Erkenntnisse zur Tat

Das Kennzeichen am Fluchtfahrzeug, die bei dem Brand des Autos mit verbrannt sind, waren am 17. Februar in Krefeld gestohlen worden. Bei dem komplett ausgebrannten Fluchtfahrzeug handelt es sich um einen VW Jetta (Baujahr 2007). Das Auto war einen Tag vor dem Kennzeichendiebstahl in Duisburg geraubt worden. Zwei Männer hatten dabei den Fahrer mit einem Baseballschläger und einer Waffe bedroht und das Auto entwendet.

Von der aktuellen Tag gibt es keine Videoaufnahmen, weder aus dem Baumarkt direkt oder aus dem Umfeld. Mittlerweile gibt es aber konkretere Hinweise von Kunden und Zeugen, die rund um den Baumarkt befragt wurden. Die Männer werden demnach wie folgt beschrieben:

1. Täter: etwa. 1,80 Meer groß, schlanke und muskulöse Statur, schwarze Gesichtsmaske aus Strick über dem Gesicht tragend, dunkle Jacke, blaue Jeans

2. Täter: etwa 1,95 Meter groß, schlanke und sportliche Statur, hellgraue Gesichtsmaske aus Stoff über dem Gesicht tragend, helle Bekleidung

Ein Täter war mit einer Langwaffe, der Andere mit einem Revolver bewaffnet. Einer der Männer sprach wenige Worte in Deutsch.

Zeugen können sich unter Telefon 02151/6340 oder hinweise.krefeld@polizei.nrw.de melden.

hmn

(red)