Brauchtum „Specktakel“ beim Uerdinger Oktoberfest
Krefeld · Es muss nicht immer Karneval sein: Die Uerdinger feiern ausgelassen in Dirndl und Lederhose.
Die Männer im karierten Hemd und Lederhose, die Frauen im Dirndl. Dazu hat so gut wie jeder ein Bier in der Hand und Schlager laufen rauf und runter. Es ist wie ein vorzeitiger Karneval im Bayern-Dress: Das Oktoberfest in der Uerdinger Halle.
Nach dem Erfolg des letzten Oktoberfestes legt die „Vereinigung Uerdinger Minister im Karneval“ die bayrische Traditionsveranstaltung erneut auf und lädt zum ausgelassenen Feiern ein. „Die Uerdinger sind ein feier-freudiges Volk“, meint auch Bezirksvorsteher Jürgen Hengst, der gemeinsam mit Oberbürgermeister Frank Meyer das Fest eröffnet. Ganz im Sinne der Tradition schlagen sie zusammen das erste Fass an, dann heißt es „Prosit“ und los.
„Ich will es heute erst einmal langsam angehen lassen“, sagt eine Besucherin, die letztes Mal schon dabei war, und lacht. „Da habe ich es ein bisschen übertrieben“, erzählt sie und lässt ihrem Mann bei den ersten Bieren zunächst den Vortritt. „Das ein oder andere Bier gehört einfach dazu“, sagt er bereits bestens gelaunt. „Nachher geht es aber auf jeden Fall noch auf die Tanzfläche“, fügt seine Frau hinzu und stimmt anschließend bei dem Klassiker „Lebt denn der alte Holzmichl noch“ stimmgewaltig mit ein.
Krefelder Duo „Specktakel“
ist Höhepunkt des Abends
Passend zum Anlass wurde die Sporthalle zur Festhalle umfunktioniert. Es gibt zahlreiche Tische sowie eine große Musikbühne. Speisen und Getränke dürfen ebenfalls nicht fehlen. Neben dem Bier gibt es auch Cola, Apfelschorle und Spirituosen. Außerdem sind Brezeln, Frikadellen und Brötchen im Angebot. Auf der Bühne sorgen die Bands Popcorn und Specktakel für die musikalische Unterhaltung. „Das sind zwei sehr nette Jungs“, erzählt Oberbürgermeister Frank Meyer über Leonhard Munz und Julian Pohlmann von Specktakel, die er bereits persönlich kennengelernt hat. Die beiden sind bekannt für ihren Hit „Mama Lauda“ und das Krefelder Duo ist die Hauptattraktion des Abends.
Vereinigung denkt über
eine Fortsetzung nach
„Es sind so um die 500 Leute da“, schätzt Helmut Mauersberger, Vorsitzender der „Vereinigung Uerdinger Minister im Karneval“, und kann sich vorstellen, das Event erneut zu veranstalten. Konkret ist allerdings noch nichts: „Wir wissen es noch nicht, aber vielleicht machen wir es in einem Zwei-Jahres-Rhythmus. Es wäre schön, wenn das wieder zu so etwas wie einer Tradition hier wird.“
Auch Manfred Weyers, der bei der Veranstaltung durch das Programm führt, erklärt den Gedanken hinter dem Volksfest: „Das Oktoberfest eignet sich perfekt für ein geselliges Miteinander und Feiern – auch außerhalb von Karneval.“
So zeigt sich der Verein abschließend zufrieden mit der Planung und erhofft sich einen unterhaltsamen Abend.
