"Verstümmelung von Vögeln": Zoo Krefeld reagiert gelassen auf PETA-Anzeige

Krefeld. Die Tierrechtsorganisation PETA hat laut eigener Aussage in dieser Woche Strafanzeige gegen mehrere Zoos und Tierparks erstattett, darunter auch gegen den Zoo Krefeld.

Unter anderem Flamingos werden laut PETA grausam verstümmelt.

Foto: dpa

Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) sieht den Anschuldigungen gelassen entgegen.

„Für uns ist klar, dass unsere Mitglieder die Bestimmungen des Tierschutzgesetzes gewissenhaft einhalten — nicht zuletzt, weil neben der Betreuung durch unsere Veterinäre auch die umfassende Kontrolle der Behörden gegeben ist“, wird VdZ-Geschäftsführer Volker Homes in einer Meldung des Verbands zitiert. Krefelds Zoodirektor Dr. Wolfgang Dreßen bekräftigt: "Der Zoo Krefeld verhält sich bei der Vogelhaltung gesetzeskonform. Eine weitere Stellungnahme zur Peta-Anzeige wird erst nach Akteneinsicht erfolgen."

Die von PETA erwähnte Strafanzeige richtet sich gegen Zoos und Tierparks, die Wasservögel wie Flamingos, Pelikane und Gänse halten, und diese durch regelmäßiges Beschneiden der Federn oder chirurgische Eingriffe flugunfähig machen. PETA fordert in einer offiziellen Mitteilung das "Ende der systematischen Verstümmelung von Vögeln in zoologischen Einrichtungen" und spricht sich zudem grundsätzlich gegen die Haltung dieser Tiere in Gefangenschaft aus.

Nach Auskunft des VdZ liegen weder dem Verband, noch den beschuldigten Zoos derzeit Anzeigen der Tierrechtsorganisation vor. „Peta ist immer schnell mit Anzeigen und Aktionen, aber die Niederlagen vor Gericht in der Vergangenheit - auch in zahlreichen Verfahren, die Zoos betreffen - haben gezeigt, dass es sich dabei oft genug um unbegründeten Aktionismus handelt“, so VdZ-Geschäftsführer Homes.red