Briefmarathon Viele Briefe für Menschenrechte

Am weltweiten Briefmarathon zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember nimmt die Krefelder Gruppe von Amnesty International mit vielen Aktionen teil. Mittlerweile fünf Schulen in Krefeld machen dabei mit.

 Der Amnesty-International-Truck hielt in dieser Woche am Ricarda-Huch-Gymnasium.

Der Amnesty-International-Truck hielt in dieser Woche am Ricarda-Huch-Gymnasium.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Es handelt sich um das Moltke-Gymnasium, das Hannah-Arendt-Gymnasium, die Gesamtschule am Kaiserplatz, das Ricarda-Huch-Gymnasium und die Bischöfliche Maria Montessori Gesamtschule.

2019 wurden für die von Krefeld aus betreute iranische Menschenrechtlerin Yasaman Aryani weltweit mehr als eine Million Briefe unterschrieben. „Im vergangenen Jahr haben wir mehr als 800 Unterschriften zusammen bekommen“, berichtet Peter Friedrichs von der Krefelder AI-Gruppe. Im Rahmen des Briefmarathons setzte sich Amnesty International, das in diesem Jahr 60 Jahre alt geworden ist, für die Freilassung von zehn ausgewählten Menschenrechtlern ein. Und das mit Erfolg: 2020 seien immerhin vier der Inhaftierten freigelassen worden, weitere hätten Hafterleichterungen erfahren. Dass Briefeschreiben hilft, betont auch Kabarettist Christian Ehring als prominentestes Mitglied der Krefelder Gruppe.

Peter Friedrichs ist seit September auch Pate des Moltke-Gymnasiums als neue „Schule gegen Rassismus – Schule für Courage“. Am Donnerstagmorgen fand die offizielle Übergabefeier der Urkunde und einer Tafel für die Außenfassade statt. Initiator am Gymnasium war der Philosophielehrer Martin Birkenbach (siehe Text rechts).

Ricarda-Huch-Gymnasium
mit neuer Schülergruppe

Abends ab 17 Uhr gab es durch Vermittlung von Friedrichs eine Outdoor-Projektion auf das Gebäude des Moltke-Gymnasiums. Mit Hochleistungsbeamern auf die Fassade projiziert wurden die Gesichter und Geschichten der Menschenrechtler, für deren Freilassung sich Anmesty besonders einsetzt. Außerdem gab es eine Slide-Show des Gymnasiums über sein Engagement für Courage und Bilder weiterer Krefelder Amnesty-Aktionen. Auch Bürger konnten dort die vorgefertigten Briefe unterschreiben.

Bereits am Donnerstagvormittag stoppte der Amnesty-Truck auf dem Schulhof des Ricarda-Huch-Gymnasiums. Es gab Info- und Aktionsmaterialien zu „60 Jahre Amnesty“. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte hatten dabei die Gelegenheit, sich am Briefmarathon zu beteiligen.

Die Aktion war von einer neu gegründeten Schülergruppe initiiert worden: Elf Schülerinnen und Schüler setzen sich zukünftig regelmäßig für Menschenrechte ein. Auch das RHG möchte „Schule gegen Rassismus - Schule für Courage“ werden. Derzeit versucht Friedrichs, dafür einen engagierten Paten zu finden.

Am Samstag, 11. Dezember, wird der Amnesty-Truck von 10 bis 14 Uhr am Hülser Markt stehen. Auch dort bietet sich die Gelegenheit, Briefe für die zehn Menschenrechtlerinnen zu unterschreiben. Die letzte Möglichkeit, sich am Briefmarathon zu beteiligen, ergibt sich am Samstag, 18. Dezember, von 11 bis 14 Uhr in der Krefelder Mediothek.