Werkkontor: Neue Ideen für altes Gemäuer

Am Nauenweg beginnt der Umbau des historischen Lichtenthäler-Hauses.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Der Anfang ist schweißtreibend. Mit Vorschlaghämmern und gelben Bauhelmen rückt die Truppe um Eckart Preen einer Zwischenwand im historischen Lichtenthäler-Haus zu Leibe. Der Umbau des über hundert Jahre alten Gebäudes im Gewerbepark Werkkontor am Nauenweg hat begonnen.

Schon im nächsten März, kündigt Eckart Preen, Chef der Krefelder Wirtschaftsförderung (WFG) als Eigentümer an, sollen die neuen Mieter die rund 1600 Quadratmeter Büro- und Lagerfläche in Besitz nehmen. Denkmalschutz für das Gebäude aus dem Jahr 1912 besteht nicht. Von daher sind Umbauten relativ unbürokratisch umzusetzen. Das Lichtenthäler-Gebäude gehörte ursprünglich einem gleichnamigen Möbelhändler.

Rund zwanzig Firmen haben sich inzwischen in verschiedenen Gebäuden im Krefelder Süden angesiedelt. Die drei letzten Firmen bezogen nach dem weitgehenden Abschluss der Umbauarbeiten kürzlich das Erdgeschoss des Hauses Nauenweg 40. Damit stehen in dem Gebäude mit dem charakteristischen Uhrturm noch lediglich rund 270 Quadratmeter Bürofläche zur kurzfristigen Anmietung zur Verfügung.

„Hier trifft beispielsweise der Malermeister den Ingenieur, dieser den Drucker, dieser den Messebauer und dieser den Veranstaltungstechniker.“ So umreißt Eckart Preen den Grundgedanken des Branchenmixes im Gewerbepark. Um diesen nach außen auch deutlich zu machen, wurde der frühere „Handwerkerhof“ vor einem Jahr umbenannt in „Werkkontor“. Büros, Dienstleistungen und Handwerk befinden sich unter einem Dach.

In insgesamt acht Gebäuden, darunter zwei geplanten Neubauten, stehen Büros mit Loftcharakter sowie Hallen-, Lager- und Werkstattflächen zwischen 180 und 2500 Quadratmetern zur Verfügung. So sollen bereits bestehende Synergieeffekte genutzt werden.

„Es besticht durch seine zentrumsnahe und gleichzeitig verkehrsgünstige Lage westlich der Innenstadt und einer sehr guten Nahversorgung“, betont Preen.

Nicht unerheblich auch die Zahl an Parkplätzen, die am Nauenweg für Lkw wie Pkw zur Verfügung stehen. Neubauten für Hallen- und Büroflächen, so kündigt Preen an, seien für den südlichen und westlichen Bereich des Areals geplant.

Partner der WFG ist das Immobilienunternehmen TCN Property Projects als Projektentwickler, das auch die Verwaltung des Areals übernommen hat.

Als weiteren Partner bedankte sich Preen bei Volksbank-Chef Klaus Geurden. Der schwang — mit seinen Erfahrungen als Bauherr des neuen Gebäudes an der Dionysiuskirche — kräftig den Vorschlaghammer im Lichtenthäler-Haus.