Fischelns Ü 32 vor nächstem Coup?
Alte Herren fahren zur inoffiziellen Deutschen Meisterschaft.
Krefeld. Eigentlich haben die hiesigen Amateurkicker längst ihre Fußballschuhe in den Schränken verstaut. Manch einer genießt die spielfreie Zeit, schaltet ab und tankt Kraft für die neue Saison. Nicht so die Alten Herren des VfR Fischeln. Ein 52 Mann starker Tross macht sich morgen auf den Weg in die Nähe von Stuttgart.
Für die Abordnung der Grün-Weißen steht am kommenden Wochenende in Württemberg der Höhepunkt des Jahres an. Beim 9. Deutschen Altherren-Supercup Ü 32 ist der Verein von der Kölner Straße zum zweiten Mal vertreten. Ausrichter ist die SG Sonnenhof-Großaspach. Im Vorjahr gelang den Fischelnern sogar eine kleine Sensation — der dritte Platz in Neubrandenburg unter den 34 besten deutschen Mannschaften bei der inoffiziellen DM.
Nun will die 22-köpfige Mannschaft von Trainer Michael Dessau auch in Großaspach am Freitag und Samstag für eine Überraschung sorgen. Hunderte von Fußballern freuen sich auf ein geselliges Beisammensein mit Wettkampfcharakter. „Es herrscht ein hohes Spielniveau. Das sind wir aus unserer Region gar nicht gewohnt. Ziel ist es erst einmal, die Vorrunde zu überstehen. Dann gucken wir weiter“, sagt der 40-jährige Marco Schmedders, Geschäftsführer der Alten Herren und Spieler.
Als Stammesältester sozusagen ist Hans Hellings mit an Bord, unter dessen Leitung die Abteilung 1967 gegründet wurde. Jüngster in der Delegation ist der 26-jährige Masseur Johannes Noack.
In den Reihen der Aktiven sind auch etliche Aufstiegshelden vergangener Tage: u.a. Benny Richter, Thomas Bahr, Akram Khader, Marcus Noack, Ansgar van de Loo oder Christian Boekelo. Im Tor steht der 58-jährige Ralf Linke. Das Feld der besten deutschen Teams umfasst mitunter klangvolle Namen wie Bayern München, Hertha BSC, Werder Bremen oder Vorjahressieger VfB Lübeck. Ehemalige Stars sieht man jedoch kaum.
In der Vorrunde trifft der VfR am Freitag auf die Verbandsmeister SG Leipziger Verkehrsbetriebe (Sachsen) und Hofherrnweiler-Unterrombach (Württemberg). In der ersten Partie wartet Niedersachsens Vizemeister VfL Oythe. Kein leichtes Unterfangen für den Westdeutschen Meister von 2012. Gespielt wird zwei Mal 15 Minuten. Gegentore sind nur schwer aufzuholen.