ZUFRIEDENHEITS-ANALYSE City: Meinung der Bürger ist gefragt

Krefeld · 2500 Bürger bekommen in den nächsten Tagen einen Fragebogen von der Stadt.

Warten auf Bürgermeinungen (v.l.): Matthias Pusch (IHK), Ulrich Cloos und Christiane Gabbert vom Stadtmarketing, Holger Leroy (WFG), Harald Vergossen von der Hofchschule Niederrhein und Markus Ottersbach (Handelsverband). Foto: Dirk Jochmann

Foto: Dirk Jochmann (DJ)

Was läuft gut in Krefeld und an welchen Stellen hapert es? Um das herauszufinden, befragt das Krefelder Stadtmarketing in den kommenden Wochen Bürger beziehungsweise Passanten. Bereits zum dritten Mal nach 2012 und 2015 wurde in Kooperation mit dem Institut für Angewandte Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Niederrhein ein Fragebogen entwickelt, der nun an 2500 Krefelder geschickt wird, die ein Zufallsgenerator ausgewählt hat.

Um am Ende ein repräsentatives Ergebnis zu bekommen, wurden dabei Faktoren wie Altersgruppen, Wohnort oder Bildungsstand berücksichtigt. Ulrich Cloos, Leiter des Stadtmarketings, sagt: „Die Marktforschung ist ein ganz wichtiges Thema für uns. Wir wollen gucken, wie die Entwicklungen bei den Bürgern ankommen.“

Erstmals spielen auch Fragen zum Perspektivwechsel eine Rolle

Im Vergleich zu den vorherigen Befragungen werden in diesem Jahr erstmalig auch Fragen zum Krefelder Perspektivwechsel gestellt. Darüber hinaus bestimmen Themen wie die Digitalisierung im Handel sowie das Angebot der Innenstadt den neunseitigen Bogen, der insgesamt 30 Fragen beinhaltet. Professor Harald Vergossen von der Hochschule Niederrhein übernimmt die Leitung der Befragung. Er sagt: „Es geht uns darum, die Stärken und Schwächen Krefelds gut aufzuzeigen. Zentrale Themen sind beispielsweise die Erreichbarkeit der Innenstadt, aber auch deren Einkaufsmöglichkeiten oder das Gastronomie-Angebot.“ Bei der letzten Bürgerbefragung betrug die Rückläuferquote solide 32 Prozent. Gleiches soll auch diesmal erreicht werden.

Wer den Bogen nicht handschriftlich ausfüllen möchte, der kann die Antworten auch online geben. Wichtig: Auch Menschen, die keinen Fragebogen von der Verwaltung erhalten haben, können sich einbringen und auf der Internetseite der Stadt Krefeld an der Befragung teilnehmen. Frist ist der 31. Oktober.

„Es verkompliziert die Sache natürlich ein wenig, aber wir wollen allen die Möglichkeit geben abzustimmen“, sagt Harald Vergossen. Die Auswertung der Bögen erfolgt anonym. Um eine mehrfache Beantwortung und dadurch eine Verzerrung des Meinungsbildes auszuschließen, muss online jedoch der Name sowie die Adresse angegeben werden. „Wir werden alles sorgfältig auswerten“, sagt der Professor.

Neben der Abfrage bei den Bürgern interviewen Studierende der Hochschule Niederrhein auch Passanten in der Innenstadt. Vom 26. bis 29. September stehen zehn Studierende an sieben Standorten, wie Ostwall, Neumarkt, Hochstraße oder am Hansa-Zentrum. Die Befragung dort ist komprimiert, der Bogen umfasst 15 Fragen.

Stadtmarketing rechnet mit
1000 ausgefüllten Fragebögen

Ulrich Cloos verspricht sich viel von der Aktion: „Wir bekommen so auch ein Bild von Menschen, die nicht unbedingt täglich in der Innenstadt unterwegs sind und von außerhalb kommen.“ Durch die Befragung der Passanten rechnet das Stadtmarketing mit weiteren rund 1000 beantworteten Bögen. Die Auswertung wird für Mitte bis Ende Januar erwartet und anschließend in die Ausschüsse der Verwaltung getragen.