Wirtschaft Eine Krefelder Firma, die Halteverbote beantragt

Krefeld · Der Umzugsunternehmer Sascha Puls kümmert sich um das rechtssichere Absperren von Straßen in 14 000 Städten.

Halteverbot beantragen für Umzüge: Geschäftsführer Sascha Puls aus Krefeld kümmert sich für seine Kunden um die Abwicklung.

Foto: Andreas Bischof

Ein Umzug ist eine komplexe Sache. Der alte Haushalt muss aufgelöst, die neue Wohnung eingerichtet werden und dazwischen liegt der Möbeltransport. Es gibt tausend Dinge zu berücksichtigen, nicht zuletzt, dass der Möbelwagen auch einen Parkplatz vor der alten und neuen Bleibe findet. Hier hilft das Angebot des Krefelder Unternehmers Sascha Puls: halteverbot-beantragen.de. Der Name ist Programm.

„Die Idee hatten wir vor etwa fünf Jahren“, berichtet der Geschäftsführer, der auch das Umzugsunternehmen Confido leitet. Er bezieht seine Frau Julia, die als Prokuristin bei Halteverbot zeichnet, in das „wir“ mit ein. „Ich wurde von Kollegen angesprochen, im neuen Geschäftsmodell aktiv zu werden. Mittlerweile sind wir Branchenführer und decken mit unseren Partnern vor Ort rund 14 000 Städte mit ihren Vororten ab.“ Er sei auch in Österreich, der Schweiz und Teilen der Benelux-Länder vertreten und in einigen europäischen Metropolen wie London, berichtet er weiter. Einfach zwei Stühle an der Straße aufzustellen und Flatterband dazwischen zu spannen, um einen Bereich zu sperren, sei zwar einfach, aber nicht erlaubt, erklärt der Fachmann weiter. „Das ist ein illegaler Eingriff in den Straßenverkehr und kann mit einer Strafe und einem Punkt in der Verkehrssünderkartei geahndet werden. Sollte sich darin ein Fahrradfahrer verheddern und zu Schaden kommen, kann es teuer werden.“

Wer Schilder selbst aufstellt, muss an die Rettungsgasse denken

Das Angebot beinhaltet das gesamte Paket: „Die genaue Kenntnis der Rechtslage und das ‚gewusst wie’ für die Genehmigung des Halteverbots in den verschiedenen Städten mit ihren ganz unterschiedlichen Gebühren. Das Aufstellen und wieder Abräumen der Schilder inklusive.“

Woran kaum einer denkt: „Das Aufstellen der Schilder muss oftmals an beiden Straßenseiten erfolgen. Denn eine drei Meter breite Rettungsgasse für Einsatzfahrzeuge muss immer frei bleiben“, erklärt der 44-Jährige. „Etwa zwischen 80 und 200 Euro kostet der Service, je nach Aufwand und Gebührensatzung der jeweiligen Stadt.“

Halteverbot-beantragen.de ist nicht nur bei Umzügen aktiv, sondern auch bei Veranstaltungen oder Baustellen. „Neben Spediteuren gehören beispielsweise Dachdecker, Häuslebauer und Heizöllieferanten zu unseren Kunden, die das Angebot gerne nutzen. Wir bekommen etwa 1000 Aufträge von Privat- und Geschäftskunden pro Monat.“

„Der Auftrag sollte einen Vorlauf haben, möglichst 14 Tage oder mindestens 72 Stunden vor dem Geltungstermin per Internet angefordert werden. Dann kümmern wir uns“, verspricht Sascha Puls.