Nirosta: Werk Krefeld wartet auf Material
Ein Schiff soll in der Ostsee festliegen.
Krefeld. Weil ein Schiff in der Ostsee festsitzt, warten die Werke von Outokumpu-Nirosta in Krefeld und Bochum auf Material. Das teilten die Ruhr-Nachrichten am Samstag mit. Ralf Köpke, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Krefeld, bestätigt auf WZ-Nachfrage die Informationen.
„Wir können bestätigen, dass ein Schiff mit Vormaterial für die Outokumpu-Produktion in Deutschland aktuell aufgrund des schlechten Wetters in der Ostsee außerplanmäßig vor Anker gegangen ist“, wird der neue Outokumpu-Pressesprecher Sven van Zoest zitiert. Zugleich sagt er dort, dass der ursprüngliche Liefertermin „dadurch nicht zu halten sei und sich geringfügig verschieben“ werde. Eine substanzielle Beeinträchtigung der Lieferfähigkeit erwarte der Konzern aber nicht.
Beim Kapitän des Schiffs, so der Bericht, höre sich das etwas anders an. Er spricht von einer angespannten Situation und berichtet von einem zwölfstündigen Zwischenstopp und starkem Gegenwind am Sonntag, 26. Januar. „Wir konnten nur mit geringer Geschwindigkeit fahren.“ Am Dienstag, 28. Januar, sei das Schiff um 2 Uhr in der Ostsee unplanmäßig vor Anker gegangen. Die Folgen sind nach Informationen der IG Metall bereits jetzt in Krefeld zu spüren.
Das Schiff, so die Meldung, ist beladen mit 5500 Tonnen Vormaterial, 3600 Tonnen davon für die vergangene Arbeitswoche. Die restliche Menge ist für die kommende Arbeitswoche vorgesehen. Nach derzeitigem Stand dürfte das Material heute, Montag, nicht vor Ort sein. Aktuell sei somit unklar, wie es mit der Produktion weitergehe. kage