Siemens: Züge aus Uerdingen für Russland
Die Produktion wird nicht nach Osten verlagert.
Krefeld. Siemens wird die Züge für den russischen Markt weiterhin in Krefeld produzieren. Das bestätigte Peter Gottal, Pressesprecher der Siemens AG, gegenüber der WZ. Er reagierte damit auf die Meldung, dass der russische Ministerpräsident Vladimir Putin den Bau des Hochgeschwindigkeitszugs "Sapsan" vom Uerdinger Werk nach Russland locken will.
"Der Auftrag über die Produktion der Hochgeschwindigkeitszüge ist abgeschlossen. Die russische Eisenbahn hat insgesamt acht bestellt. Die sind in Krefeld produziert und ausgeliefert worden", sagt Gottal. Allerdings gibt es einen neuen Auftrag über 54 Nahverkehrszüge "Lastotschka" mit einem Auftragswert von 580 Millionen Euro, die Siemens für die russische Staatsbahn RDZ produzieren soll. Von diesen 54 Zügen werden 38 komplett in Krefeld produziert, die übrigen 16 zu 80 Prozent in Krefeld und zu 20 Prozent in Russland.
Das Werk in Uerdingen ist von den Plänen Putins laut Siemens-Sprecher Gottal nicht bedroht. "Wenn ich mir die aktuelle Auftragslage ansehe, ist mir um die Kapazität und Beschäftigung in Krefeld nicht bange", erklärte Gottal weiter. sag