Made in KR: Akkus für den Profifotografen
Die Firma Tanala Foto hat sich auf Technik-Vertrieb spezialisiert.
Krefeld. Wer in einem Fotostudio hochwertige Aufnahmen machen möchte, braucht neben den Räumlichkeiten eine technische Top-Ausstattung. Profifotografen, die auch im Freien arbeiten, benötigen für die lichtstarken Blitzanlagen eine unabhängige Stromversorgung in Form von speziellen Stromgeneratoren. Auf den Vertrieb dieser Techniken in Deutschland hat sich die Gesellschaft Tanala Foto an der Mevissenstraße spezialisiert - die Inverter werden zusammen mit Geräteteilen aus Italien und Japan in Krefeld zusammengebaut.
Im Kino der früheren britischen Kaserne hat Mario Paufler mit seinen sechs Mitarbeitern vor einem Jahr ideale Bedingungen vorgefunden. "Dieser Standort ist ein Glücksfall", sagt der Jungunternehmer, lobt den hervorragenden Zustand des unter Denkmalschutz stehenden, renovierten Gebäudes und die Unterstützung durch den Verwalter des Gewerbeparks, Wilfried van der Kooi.
Vor drei Jahren hat er die Tanala Foto GmbH gegründet. Bisher hat er vom Vertrieb koreanischer Blitzgeräte und von Fotoworkshops gelebt. "Unter anderem finden bei uns alle Nikon-Schulungen für Fotografen aus dem südwestlichen Großraum Deutschlands statt, aber auch Werbefoto-Produktionen, zum Beispiel für Kataloge", berichtet Paufler. Auch Ex-Fußball-Nationalspieler Kevin Kuranyi habe hier schon Modell gestanden.
Meist kommt das Knowhow aus Deutschland und die Produktion erfolgt in Asien. Bei Tanala Foto ist es umgekehrt. Die neueste Akku-Technologie stammt von der philippinischen Firma Innovatronix, für die die Krefelder exklusiv den Vertrieb übernehmen Der Clou besteht darin, dass die Akkus die gleichen Ladezeiten bieten wie die Stromversorgung aus der Steckdose. "Das macht die Fotografen unabhängig von den unterschiedlichen Geräteherstellern und damit von teuren Systemwechseln", schwärmt der Geschäftsführer von seinem neuen Produkt. "Die Nachfrage ist bereits so groß, dass die gesamte Produktion für das nächste Jahr vorbestellt ist."
Zur Vorfinanzierung musste er sein Projekt vor privaten Geldgebern präsentieren, weil ihm seine Hausbank kein Geld leihen wollte. "Höchst spannend und eine riesige Herausforderung", sagt er. "Wir entwickeln uns gerade vom Einzelhandel zum Großhandel."