Wirtschaft Siempelkamp prüft Erweiterung von Firmengelände

Geschäftsführer Hans Fechner berichtet in der Sitzung der Bezirksvertretung Nord auch über das Feuer im August.

Siempelkamp will sich am Standort im Stadtteil Inrath vergrößern.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. „Wir sind kein Störfallbetrieb“, sagte am Mittwoch Hans Fechner, Geschäftsführer von Siempelkamp, in der Bezirksvertretung Nord. Die hatte ihn eingeladen, um mehr über das Feuer auf dem Betriebsgelände im August zu erfahren.

Ein Kühlturm eines Verbrennungsofens inklusive kompletter Elektronik der Messwarte war zerstört worden. Bei Schweißarbeiten hatten erst Paneele in Flammen gestanden, die sich ausbreiteten.

Schaden: 300 000 Euro. Fechner betonte, das Unternehmen halte in solchen Fällen immer die Meldekette ein, „wer wann wie zu informieren ist“. Was die Bevölkerung angehe, aus der es in der Vergangenheit Kritik an der Informationspolitik gegeben hatte, sei es „eine komplexe Angelegenheit“.

Die Bürger erführen alles Nötige über die Internetseite der Firma und die Hotline, sagte der Geschäftsführer, der am Abend auch bekannt gab, dass Siempelkamp am 1. Januar eine Firma aus Rheinland-Pfalz kaufe. Dadurch erhöhe sich die gerade deutschlandweit um 350 Jobs reduzierte Zahl von Arbeitsplätzen wieder.

Weltweit würden es dadurch 2900 statt 2600. In fünf Jahren laufe der Mietvertrag der Gruppe in Mülheim aus. Dann würde die Produktion nach Krefeld verlagert. „Krefeld ist der Kernstandort des Unternehmens“, so Fechner.

Ein angrenzendes Gelände, das im Besitz von Siempelkamp sei, sei bereits umgewidmet worden und eine Nutzung als Industriegebiet, also eine Erweiterung grundsätzlich möglich. Einen Bebauungsplan gibt es noch nicht. Bei offenen Fragen zu Entwässerung, Ausgleichsflächen und mehr sei man „in Gesprächen mit dem Oberbürgermeister“.