Unternehmerschaft: Gedämpfte Erwartungen für 2013
Mehr Kurzarbeit, harte Lohnrunden prognostiziert.
Krefeld. Mit einem Rückgang der wirtschaftlichen Entwicklung und eine Zunahme der Kurzarbeit im gerade begonnenen Jahr rechnet die Unternehmerschaft Niederrhein mit ihren 900 angeschlossenen Firmen.
Gerade in den maßgeblichen Bereichen Metall- und Elektroindustrie, Chemie, Großhandel und Ernährung seien die Erwartungen gedämpft, teilt Hartmut Schmitz, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft, mit. Die Auftragseingänge aus dem In- und ausland hätten sich im dritten und vierten Quartal 2012 negativ entwickelt. „Der Aufholprozess aus der Krise 2008/2009 ist ausgelaufen“, so Schmitz. Und: „In den anstehenden Tarifverhandlungen in der Metall-, Elektro- und Ernährungsindustrie stellen wir uns auf härtere Verhandlungen ein.“
Bei den Lohnrunden gebe es 2013 keine großen Spielräume. Gerade die Unternehmen der Metall- und Elektrobranche hätten durch den vergleichsweise hohen Abschluss im vergangenen Jahr bereits viel gezahlt. „Wir werden hart verhandeln“, kündigt Hartmut Schmitz an.
Eine weitere Herausforderung erkennt er in der Veränderung der Arbeitswelt. „Durch die Erhöhung des Renteneintrittsalters werden die Beschäftigten älter und wegen des Geburtenrückganges gibt es immer weniger Nachwuchskräfte“, so Schmitz. Im betrieblichen Gesundheitsmangament habe sich die Unternehmerschaft positioniert und in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern Veranstaltungen durchgeführt und Know-How aufgebaut. Vorschläge wurden zum vorbeugenden Gesundheitsschutz älterer Mitarbeiter und zu altersgerechten Arbeitsplätzen gemacht.
Um dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen, haben sich Unternehmen auf den Aufbau eigenen Nachwuchses konzentriert. Einige aus dem Verbandsgebiet denken an die zusätzliche Einstellung von Ausbildern nach.