200 Erkrather Schüler helfen einer Vorschule in Haiti

Kinder und Lehrer der Johannesschule drehten viele Runden, um bei einem Sponsorenlauf Geld zu sammeln.

Foto: Anna Schwartz

Erkrath. Die rund 200 Schüler der Johannesschule zeigten trotz Aprilwetter während ihres Spendenlaufs für Haiti viel Einsatz und Ehrgeiz, ganz nach dem Motto: Wir lassen Bedürftige nicht im Regen stehen.

Pia ist ganz aus der Puste. Acht Runden à 400 Meter ist die Drittklässlerin bereits gelaufen — manchmal auch ein Stück gegangen - mindestens 15 will sie schaffen.

„Wir sammeln Spendengelder für eine Vorschule in Haiti. Viele sind dort so arm, dass sie gar nicht in die Schule gehen können, oder es gibt erst gar keine Schulen, weil sie durch das Erdbeben zerstört wurden“. Pia weiß, wovon sie spricht, denn seit Jahren gibt es an der Schule Projekte und Spendenaktionen zugunsten des armen Inselstaates.

Auch Pias Mutter Birgit Henseler freut sich über den Einsatz für Benachteiligte. „Wir leben hier doch wirklich wohlbehütet. Das vergessen wir so oft. Und die Kinder lernen zwei Dinge. Zum einen aktive Hilfsbereitschaft, zum anderen das Eigene wertzuschätzen.“

Pia ist hochmotiviert, ihre vorgenommenen 15 Runden im im Toni-Turek-Stadion will sie schaffen. Und das lohnt sich, denn die Achtjährige hat fast die gesamte Familie um Unterstützung gebeten. „Sogar mein Bruder macht mit und spendet 20 Cent pro Runde.“ „Er weiß, dass Pia ehrgeizig ist und daher viel Geld zusammenkommen könnte“, ergänzt ihre Mutter augenzwinkernd.

Lehrerin Anica Weißels ist etwas erschöpft. 16 Runden ist auch sie gelaufen, nur einen Sponsor zu suchen, das hat sie im Vorbereitungsstress vergessen. „Ich werde gleich mal meine Mama anrufen und sie bitten, zu spenden. Und wenn sie das hier in der Zeitung liest, kann sie eh nicht anders.“