Bürgermeister-Kandidaten stellen sich Bürgerfragen
Die drei Anwärter für das Amt präsentierten sich in der Erkrather Stadthalle.
Drei Männer wollen im September Bürgermeister von Erkrath werden: Christoph Schultz (CDU), Detlef Ehlert (SPD) und Reinhard Knitsch (Grüne). Eine erste Gelegenheit, die Wähler von sich zu überzeugen, hatten die drei am Mittwoch in der Stadthalle. Der Seniorenrat hatte zu einer ersten Diskussionsrunde mit den Kandidaten eingeladen. Die war sehr gut besucht, „nur leider sind sehr wenig junge Menschen gekommen“, sagte Timo Kremerius, Vorsitzender des Seniorenrats und Moderator des Abends.
Thema Heimvorteil Detlef Ehlert (56) ist in Erkrath geboren und lebt seither dort. Er engagiert sich seit Jahren im Stadtrat und ist ehrenamtlich aktiv. Er ist bekannt in der Stadt. Ebenso Reinhard Knitsch (53), der zwar nicht in Erkrath geboren wurde, aber schon in seiner Jugend dorthin zog. Ebenso wie Ehlert ist er seit Jahren mit dem politischen Geschehen der Stadt bestens vertraut. Christoph Schultz dagegen kommt aus dem benachbarten Unterbach. Für ihn kein Nachteil: „Ich habe so einen unbefangenen Blick auf die Stadt“. Im August zieht er nach Erkrath um.
Thema Aufgaben Ein Bürgermeister ist nicht nur Chef der Verwaltung, er muss sich auch um die Bürger kümmern. Da waren sich die drei Kandidaten einig: Ein offenes Ohr haben wie Ehlert, sich mit der Stadt verbunden fühlen wie Knitsch und „mit den Bürgern kommunizieren wie Schultz. Der hatte auch gleich eine Idee aus seinem politischen Bezirk Unterbach mitgebracht. „Ich möchte mindestens einmal im Jahr mit der Verwaltung in jeden Stadtteil gehen, um dort mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen.“
Thema Mehrheiten Da liegt der Vorteil bei Christoph Schultz, denn würde er Bürgermeister, hätte er die Mehrheit des Rates hinter sich. „Es ist leichter, wenn der Bürgermeister die Farbe der Mehrheit hat.“ Detlef Ehlert setzt auf Kommunikation, will als Bürgermeister die Fraktionen bei strittigen Fragen an einen Tisch holen, um diesen mit einem Konsens zu verlassen. Reinhard Knitsch erklärt, dass der Bürgermeister im Kräftespiel der Mehrheiten auch eine Stimme habe und auf Dinge durchaus Einfluss nehmen könne.