Kritik an Bauplänen verpufft
Die Grünen können sich mit ihrem Nein zu den Vorhaben an der Neanderhöhe nicht durchsetzen.
Seit Wochen versuchen die Grünen im Rat der Stadt, die Ausweisung neuer Bauflächen in Erkrath zu verhindern. Bei der Verabschiedung des Stadtentwicklungskonzepts ist ihnen das nicht gelungen. Und auch bei den Beratungen zum Regionalplan hatten die Grünen im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung das Nachsehen.
Nun hoffen die Grünen noch auf ein Umschwenken im Rat, der am Dienstag nächster Woche ab 17 Uhr über den Regionalplan abstimmen wird.
Schon jetzt, so die Grünen, seien über 40 Prozent der Flächen in Erkrath versiegelt. Um so mehr seien sie über das Ergebnis der Regionalplanungen entsetzt gewesen, erklären die Grünen. „Neanderhöhe und Neanderbogen dürfen auf keinen Fall Baugebiete werden, die die natürlichen Lebensräume des Naturschutzgebietes Neandertal bedrohen“, hatte Ausschussmitglied Barbara Geiss-Kuchenbecker erklärt.
Ihr Appell fand in der Sitzung allerdings kein Gehör. So stimmten die Grünen als einzige gegen eine weitere Bebauung der Neanderhöhe und mit der SPD gegen die Bebauung des Neanderbogens.
Gegen die Stimmen der Grünen wurde zudem eine mögliche Bebauung der Neuenhofstraße beschlossen, ebenso des Clever Feldes — hier stimmte die BmU gemeinsam mit den Grünen.
Und auch gegen den Vorschlag der Verwaltung, im Bereich des kleinen Bruchhauses Flächen zum Sandabbau zu erweitern, konnten sich SPD und Grüne nicht durchsetzen.
Bei einer Informationsveranstaltung Mitte Februar hatten Peter Knitsch und Marc Göckeritz schon im Vorfeld der politischen Beratungen den Bürgern den Regionalplan vorgestellt.
Der Regionalplan ist das Bindeglied zwischen der Landesentwicklungs- und der kommunalen Entwicklungsplanung. Er schafft für die Kommunen die Möglichkeit, Baurecht zu schaffen. Das heißt, es handelt sich um einen Angebotsplan, der die Städte jedoch nicht verpflichtet, die Flächen auch tatsächlich bebauen zu lassen.
Aufgrund der Mehrheitsverhältnisse wird sich bei der Abstimmung im Rat vermutlich am Ergebnis nicht mehr viel ändern. Jetzt hoffen die Grünen auf die Bürger, die noch bis zum 31. März Gelegenheit haben, gegen eine Bebauung weiterer Flächen Einwände zu erheben.