Husten für Ronja Räubertochter
Bei dem Theaterstück wirken alle Kinder der Grundschule Millrath mit. Mal vor, mal hinter dem Vorhang.
Martin schimpft, schreit und steigert sich in einen Wutanfall hinein. „Das war klasse“, sagt Herbert Hasters vom Kölner Spielecirkus. Von den Mitschülern gibt’s begeisterten Sonderapplaus. Martin spielt in „Ronja Räubertochter“ den Räuber Mattis.
Martin ist einer von mehreren Räubern, denn die Grundschule Millrath hat das Stück nicht nur in Rollen für die mehr als 200 Schüler aufgeteilt, sondern jeder Gruppe eine bestimmte Szene zugeschrieben. „So ist jedes Kind eingebunden“, sagt Schulleitein Ulla Winz.
Der Spielecircus Köln bringt für die Projektwoche und die beiden abschließenden Aufführungen alles mit, was gebraucht wird, angefangen bei den vielen Requisiten bis hin zu Kostümen und „roten, spitzen Fingerkrallen für die Graugnome“, sagt Ulla Winz. Derzeit wird täglich in der Turnhalle eifrig geprobt.
„Hustet mal so, dass ihr es kaum noch aushalten könnt“, fordert Herbert Hasters die Kinder hinter dem schwarzen Vorhang auf. Denn daneben brennt ein imaginäres Feuer, dessen Rauch in das Versteck eindringt. Und schon husten die Kinder, was die Kehle hergibt.
Zu Beginn der Woche haben Lehrer, Eltern und an der Schule als Lernpaten engagierte Senioren den Kindern vier Szenen vorgespielt, „in Schlafanzügen, zum Teil mit nackten Beinen“, schildert Ulla Winz die lockere Atmosphäre. Danach konnten die Schüler sich überlegen, in welcher Rolle sie sich selber sehen. „Dabei gibt es für uns Lehrer schon die ein oder andere Überraschung“, sagt Winz. „Da offenbart sich manch ein Talent.“
Beim Projekt „Ronja Räubertochter“ verbinden sich diesmal Elemente aus Tanz, Gesang, Zirkus und Theater. Tanz und Gesang sind dabei die verbindenden Elemente zwischen den einzelnen Szenen, die heute bei der Generalprobe und dann am Wochenende bei den Aufführungen zu einem großen Ganzen verwoben werden. “ Samstag, 14. März, 14.30 bis 15.30 Uhr und von 16.30 bis 17.30 Uhr, Stadthalle, Neanderstraße 58.
