Drei, die ins Rathaus wollen
Die Bürger mit Umweltverantwortung (BmU) stellen nun doch keinen eigenen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 13. September auf — bleiben die von CDU, SPD und Grünen.
Erkrath. Aus vier wurden drei: Die Zahl der Bürgermeisterkandidaten ist geschrumpft. Die Bürger mit Umweltverantwortung, BmU, haben bisher niemanden gefunden, der sich im September für das Bürgermeisteramt zur Wahl stellt.
Bei den anderen Parteien stehen die Kandidaten fest: Christoph Schultz (CDU), Detlef Ehlert (SPD) und Reinhard Knitsch (Grüne). Immerhin hat die BmU mit 17,7 Prozent als drittstärkste Partei bei den Kommunalwahlen abgeschnitten, noch vor den Grünen. Eine Kandidatur fürs Amt des ersten Bürgers der Stadt wäre also nicht ganz verkehrt.
Doch: „Aus meiner persönlichen Sicht ist eher nicht mehr zu erwarten, dass wir noch einen unabhängigen Kandidaten mit unserem Anforderungsprofil finden und dem Wunsch der Mitgliederversammlung gerecht werden können“, teilt BmU-Sprecher Bernhard Osterwind jetzt auf Anfrage mit und ergänzt: „Das ist aber nur eine persönliche Vermutung.“
Der Gymnasiallehrer selbst steht nicht zur Verfügung, betont er. „Das habe ich seit der Kommunalwahl unverändert so gesagt, und das hat sich auch durch die Aufforderung der Mitgliederversammlung der BmU nicht geändert“, sagt Osterwind, obwohl es so schien, als habe er zwischenzeitlich mal an seiner Entscheidung gezweifelt. Trotzdem: Der Auftrag der Mitglieder, einen Kandidaten oder eine Kandidatin auszugucken, steht immer noch.
Bernhard Osterwind, Sprecher BmU
Dennoch wirkt die Ratlosigkeit der BmU ein bisschen wie ein Rückzug. Mit der noch recht frischen Koalition von CDU und BmU habe das aber nichts zu tun, versichert Osterwind. „Die Koalitionsvereinbarung — wie von jedermann nachlesbar — enthält keine Aussage zum Bürgermeisterkandidaten.“
Zu den beiden Podiumsdiskussionen mit den Kandidaten, die der Seniorenrat für 18. und 19. März ab jeweils 18 Uhr in der Stadthalle und im Bürgerhaus imitiert hat, wird die BmU nun niemanden schicken, der sich den Fragen des Publikums stellt. Die anderen drei Anwärter haben zugesagt.
Dem Seniorenrat schwebt eine Art Fernsehduell der Giganten vor, in dem es allerdings nicht um die große Politik geht, sondern um die Zukunft Erkraths.
Emmanouil Mountakis, Vorsitzender des Integrationsrates, wird in einem kurzen Referat über die Situation der Zuwanderer in Erkrath referieren. Und der Architekt Wolfgang Teiwes will über die Möglichkeiten seniorengerechten Wohnens generell und speziell in Erkrath sprechen. Zwei brandaktuelle Themen.