Engagement In Erkrath Bürgerstiftung sieht konstant hohen Bedarf nach Fördermitteln

Erkrath · Die Bürgerstiftung Erkrath hat eine positive Bilanz ihres zweiten Jahres gezogen. Erneut konnten viele Projekte unterstützt werden.

Die setzten sich für die Bürgerstiftung Erkrath ein: (v.l.) Erhard Tönjes, der 1. Vorsitzende Stefan Adolphy und Jörg Jaspers.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Mit ihrem Leitgedanken „Für alle da, die Hilfe brauchen“ setzte sich die Bürgerstiftung Erkrath auch im zweiten Jahr ihres Engagements intensiv für die nachhaltige soziale, ökologische und ökonomische Mitgestaltung der Stadt ein. Im vergangenen Jahr wurde reichlich Gebrauch davon gemacht, wie Jörg Jasper, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit im Vorstand der Bürgerstiftung, berichtet. Insgesamt konnten rund 30 Initiativen und Einzelpersonen jeweils mit Beträgen zwischen 200 und 6000 Euro gefördert werden.

Als Leuchtturmprojekt hob Jasper das Engagement für den Leseclub der Realschule Hochdahl hervor. Hier erhielten Flüchtlingskinder und Kinder mit Lese- und Schreibschwäche durch Schüler der oberen Klassen eine gezielte Förderung. Die Maßnahme war so erfolgreich, dass die Kinder nun selbst in Kindertagesstätten vorlesen und ihre Freude am Lesen weitergeben. Aus dieser Begeisterung heraus gründeten sie ein Sprachcafé, für das nun weitere Mittel benötigt werden. Das Nachhilfeprojekt am Trillser Standort des Vereins Du-Ich-Wir erhielt Unterstützung. Ebenso wird das Sommerferienprogramm der Carl-Fuhlrott-Schule, auch in diesem Jahr wieder bedacht.

Alu-Ausleger am Unterbacher See und Spielgerät in Sandheide

Die Schüler der Rudergemeinschaft Erkrath 1981 des Gymnasiums am Neandertal konnten gemeinsam mit ihren Familien, Freunden und Bekannten die diesjährige Saison am Unterbacher See eröffnen und gleichzeitig den neuen, von der Bürgerstiftung Erkrath gesponserten Alu-Ausleger feiern. Für das SKFM Eltern-Kind-Café im Forum Sandheide finanzierte die Stiftung ein Spielgerät. Senioren erhalten regelmäßig finanzielle Unterstützung für Tagesausflüge in Einrichtungen der SenTa und Johanniter-Begegnungsstätte. Sofern eine echte Bedürftigkeit besteht, können Einzelpersonen ebenfalls Hilfen erhalten.

Die bisherigen Erfahrungen der Bürgerstiftung zeigen, dass der Bedarf an freiwilliger Zuwendung noch lange nicht gedeckt ist. Für 2024 rechnet die Stiftung mit ähnlich hohen Anfragen für Projekte wie im Vorjahr. Hierfür ist sie nach eigener Einschätzung gut vorbereitet. Aus dem bereits zum Jahresende angewachsenen Stiftungskapital in Höhe von 1,4 Millionen Euro stehen erneut rund 40 000 bis 50 000 Euro an Ausschüttungen und Spenden zur Verfügung. Zustiftungen und Namensstiftungen erhöhen das Stiftungskapital. Aktuell überreichten Bürgermeister Christoph Schulz und Landrat Thomas Hendele für die August- Franke-Stiftung der Bürgerstiftung einen Betrag in Höhe von 15 000 Euro als Namensstiftung, freut sich Jörg Jaspers, der mit Erhard Tönjes an der kleinen Feierstunde teilnahm.

„Zukunftsprojekt“ soll Einrichtungen besser vernetzen

Mithilfe des gestärkten Stiftungskapitals kann nun auch das neue „Zukunftsprojekt“ der Bürgerstiftung an den Start gehen: Die Stiftungsvorstände stellten fest, dass es in Erkrath bereits viele ähnliche Aktionen und Angebote für Kinder- und Jugendliche gibt. Mit dem Ziel, die Vielfalt an Hilfen durch eine verstärkte Vernetzung der Initiativen in Erkrath zu bündeln, wurden rund 40 Einrichtungen und Akteure aus diesem Bereich angeschrieben und zu einem ersten Arbeitstreffen eingeladen, um Projekte und finanzielle Unterstützung zu planen.

(cln)