Großteil der Bäume abgestorben Bäume in Alt-Erkrath sollen ersetzt werden

Erkrath · Auf dem Markt in Alt-Erkrath (Bavierplatz) und direkt vor dem Baviercenter sollen gefällte Bäume durch Neuanpflanzungen ersetzt werden.

Auf dem stark versiegelten Bavierplatz fehlt es an Pflanzen, die im Sommer für Schatten sorgen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(Red/hup) In der Politik ist es Konsens, dass für jeden gefällten Stadtbaum ein neuer gepflanzt werden soll, damit die Farbe Grün in Erkraths Stadtlogo gerechtfertigt bleibt. Daran erinnerten jetzt die Grünen und baten die Verwaltung, auf dem Markt in Alt-Erkrath (Bavierstraße) und direkt vor dem Baviercenter für Neupflanzungen zu sorgen. In den vergangenen Jahren sei ein Großteil der Bäume dort abgestorben und beseitigt worden.

Von zehn ebenerdigen Baumscheiben wären sieben verwaist. Zumindest an den fünf Baumscheiben vor dem Baviercenter spreche nichts dagegen, geeignete Bäume nachzupflanzen. Es handele sich um eine Fußgängerzone, sodass die Baumscheiben sogar vergrößert und durch Gitter abgedeckt werden könnten. Auch in den Hochbeeten auf dem Markt fehlten etliche Bäume. Die Verwaltung werde daher kurzfristig im Rahmen der Umsetzung des Sofortprogramms zur Stärkung der Innenstädte gebeten, den Bereich Bavierstraße auch hinsichtlich der Nachpflanzung von Bäumen zu überprüfen und geeignete Standorte im Winter 2022/2023 mit neuen Bäumen zu versehen.

Bereich war für Aufwertung im Sofortprogramm vorgesehen

Mit diesem Antrag haben die Grünen bei der Verwaltung offene Türen eingerannt. Denn laut Stadt ist der Bereich Bavierstraße zwischen Markthalle und Baviercenter bereits für eine Aufwertung im Rahmen des Sofortprogramms vorgesehen.

Dieses Programm beinhalte mehrere Aspekte der Belebung von Innenstädten, auch die „Schaffung von Innenstadt-Qualitäten“, zu der Begrünung und Bepflanzung gehörten. Mit der Wirtschaftsförderung seien bereits Ende 2021 erste Überlegungen für mögliche Maßnahmen im Bereich Grün erarbeitet worden. Ein weiterer gemeinsamer Termin, in dem die Maßnahmen konkretisiert würden, sei bereits geplant.

Dann gehe es auch um die weitergehende Prüfung der Baumstandorte. Die erhöht liegenden Pflanzbeete befänden sich über einer Tiefgarage und seien für eine dauerhafte Bepflanzung mit Bäumen wenig geeignet. Die vorhandenen Bäume zeigten ein kümmerliches Wachstum, sodass die Bepflanzung dort durch eine vielfältige und bunte Dauerbepflanzung mit Stauden ersetzt werden soll. Eine Beschattung des stark versiegelten Platzes könnte ergänzend mit Bäumen in Kübeln erfolgen.

Dafür werde seit Anfang 2022 durch das Land NRW ein Rahmenvertrag angeboten, der den Kauf solcher Gehölze durch die Kommunen ermögliche. Es sei beabsichtigt, diese Form der Begrünung als Pilotprojekt im Bereich Bavierstraße erstmalig umzusetzen. Wenngleich auch in solchen Pflanzgefäßen der Platz für den Baum begrenzt sei, könnte dieser Ansatz aber in stark bebauten Bereichen helfen, eine Begrünung trotz Konflikten zwischen Bäumen und Gebäuden, Versorgungsleitungen oder Wegeflächen zu realisieren.

Die fünf Baumscheiben vor dem Baviercenter würden dabei ebenfalls betrachtet. Weil dort Bäume entfernt wurden, wird dieser Bereich „in jedem Fall einer Neugestaltung unterzogen“. Ob eine (unterirdische) Vergrößerung des Wurzelraumes möglich sei, werde geprüft.