Erkrath ermöglicht Ja-Wort mit Blick auf die Gleise
Das Standesamt bietet vier ungewöhnliche Orte für Hochzeiten an, darunter den Museumsbahnsteig.
Erkrath. Heiraten nur im Rathaus — das ist in Erkrath seit einem Jahr Geschichte. Die Standesbeamten schließen Ehen inzwischen an vier Orten in der Stadt: „Die Paare wollen einen besonderen Tag haben — und dafür sorge ich“, sagt Standesbeamtin Annegret Schiffers.
Sie ist einmal monatlich samstags auf Tour — mit einem gewissen Hang zu Erkraths Eisenbahn: Der alte Wartesaal im Bahnhof Erkrath ist ebenso Trauort wie das Heimatmuseum Lokschuppen Hochdahl mit seinem Museumsbahnsteig.
Diese Vorliebe für Schienenfahrzeuge teilen die frisch gebackenen Eheleute Markus und Elke Billstein aus Haan: Am Wochenende gaben sie sich als erstes Pärchen auf dem Museumsbahnsteig vor etwa 60 Gästen das Jawort. Ein roter Teppich zierte den Plattenboden, weiß getünchte Stühle standen bereit, und zwischendurch übertönten vorbeifahrende Züge die Klaviermusik.
„Die Atmosphäre ist perfekt, schöner hätte ich mir unsere Hochzeit nicht träumen können“, sagte Markus Billstein. Das Standesamt kam nicht infrage: „Wir wollten unbedingt draußen heiraten“, sagt Billstein, der „eine solche Hochzeit uneingeschränkt weiterempfehlen“ kann.
Für Brautleute ohne Vorliebe für Eisenbahnen stehen zwei weitere ungewöhnliche Orte zur Auswahl: Da wäre die Kochwerkstatt, ein Restaurant auf dem Gelände der historischen Brügger Mühle an der Düssel.
Und neu dabei ist das Stellarium im Bürgerhaus Hochdahl. „Da kann man unter dem projizierten Sternenhimmel heiraten“, sagt Standesbeamtin Schiffers.
Bei der Wahl des passenden Ortes ist die Standesbeamtin behilflich. Denn egal, ob nur mit Trauzeugen oder in großer Gesellschaft: Die Feier gestaltet jedes paar nach seinem Geschmack. Um die passende Zeremonie kümmert sich die Beamtin: „Das ist meine Passion. Die Leute gehen bei mir immer glücklich aus.“