Erkrath Erkrath erinnert mit Verdunplatz

Erkrath. · Der bislang unbenannte Platz an der Karschhauser Straße wird umgewidmet und heißt nun Verdunplatz.

An dem jetzt eingeweihten Platz wehen eine französische und eine deutsche Fahne sowie die Europaflagge.

Foto: Stadt Erkrath

Einen schlichten Gedenkstein für die Schlacht um Verdun gibt es in Erkrath schon viele Jahre. Nun erhält das Mahnmal einen neuen Standort und gibt auch einem Platz am Hochdahler Markt einen neuen Namen: Der bisher unbenannte Platz an der Karschhauser Straße wird umgewidmet und heißt nun Verdunplatz.

Vom 21. Februar bis zum 20. Dezember 1916 tobte die verlustreiche Schlacht um die Stadt Verdun im Nordosten Frankreichs. Franzosen und Deutsche standen sich dort feindlich gegenüber. Mit mehr als 300 000 Toten ist die Schlacht zum Symbol für das Grauen der Materialschlachten des Ersten Weltkriegs geworden.

Das Mahnmal soll an die Opfer
des Ersten Weltkrieges erinnern

Zur Einweihung des Erkrather Verdunplatzes hatten sich einige Gäste eingefunden, darunter auch der Landtagsabgeordnete Christian Untrieser sowie mehrere Ratsmitglieder. „Mit der Benennung dieses Platzes möchten wir ein Zeichen setzen“, erklärte Bürgermeister Christoph Schultz. „Die Schrecken der Schlacht um Verdun vor gut 100 Jahren dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Das Mahnmal und die Umbenennung des Platzes sollen an die zahlreichen Opfer des furchtbaren Krieges erinnern und zugleich das Bekenntnis zur deutsch-französischen Freundschaft festigen.“ Im Zuge der Umbenennung zeigen die drei Fahnenmasten der Werbegemeinschaft Hochdahl nun für zwei Wochen die französische, die deutsche sowie die europäische Flagge. Begleitet wurde die Veranstaltung von Mitgliedern des Blasorchesters der Jugendmusikschule, die unter der Leitung von Peter Mokroß die französische und die deutsche Hymne spielten und zum feierlichen Abschluss die Europahymne „Freude schöner Götterfunken“ erklingen ließen.

Bereits im Mai dieses Jahres hatte es eine Umbenennung gegeben: Der Platz vor den Hochdahl-Arcaden heißt seither Europaplatz. Das hat der Planungsausschuss der Stadt einstimmig beschlossen. Die anliegenden Häuser blieben allerdings der Beckhauser Straße zugeordnet, so dass keine Adressänderungen notwendig sind. Die Europafahne weht seit dem 9. Mai dauerhaft an den Fahnenmasten östlich der Beckhauser Straße. Die Umbenennung hatte der ehemalige Europa-Abgeordnete und Präsident des Europäischen Parlaments, Klaus Hänsch, vorgenommen.

An dem frisch eingeweihten Europaplatz hatten Unbekannte aber schon Ende Mai einen Fahnenmast zerstört und die Europafahne gestohlen. An dem mittleren der drei Maste wurde, so die Vermutung der Stadt, unter Zuhilfenahme eines Fahrzeuges und Seilen so lange gezogen, bis er umknickte. Anschließend brachen der oder die Täter die Sicherungsklappe eines weiteren Fahnenmastes auf, zerschnitten die Seile und nahmen die Flagge ab. Bei der Polizei wurde Anzeige erstattet.