Stadt will kinderfreundlicher werden Schöner spielen in Erkrath
Erkrath · Nach und nach bringt die Stadt ihre Spielplätze auf Vordermann. Bei der Auswahl der Geräte hilft das Kinderparlament – wie jetzt am Kalkofer Busch.
Kinder brauchen manchmal weniger Aufwändiges, als Erwachsene denken. Bei der Neugestaltung des Spielplatzes Am Kalkofer Busch zwischen den Wohngebieten Donaustraße und Willbecker Straße in Hochdahl etwa hatte das Erkrather Kinderparlament ein Wörtchen mitzureden – und sich am Ende für die Klassiker unter den zur Auswahl stehenden Spielgeräten entschieden.
Das berichtete Landschaftsarchitekt Jörg Baumann jetzt bei der gut besuchten Einweihung des Areals und ergänzte: „Dabei gibt es doch jede Menge Geräte, die viel cooler aussehen.“ Design scheint nur eine untergeordnete Rolle zu spielen, so lange die Geräte der Bewegungsfreude von Kindern entgegen kommen und zum Schaukeln, Hangeln, Klettern, Balancieren und Rutschen taugen. Und das ist am Kalkofer Busch gegeben, jetzt auch für etwas ältere Kinder und nicht nur für die Kleinsten, wie sich zum Beispiel Philipp (13) und Liana (9) vom Kinderparlament freuen.
Spielplatz hatte zuvor eine dürftige Ausstattung
Die beiden wohnen ganz in der Nähe und fanden den Spielplatz, der ein erklärter Treffpunkt des gemischten Quartiers ist, bislang etwas dürftig ausgestattet. Die neuen Geräte finden sie toll, sie lieben aber auch die erhalten gebliebene alte Krakenschaukel mit den Autoreifen. Die blieb auch bei der Einweihung trotz großer Konkurrenz der neuen Tobemöglichkeiten keinesfalls links liegen, sondern war stets in Bewegung.
Die vielen leuchtenden Kinderaugen haben auch die Stadtvertreter, allen voran Bürgermeister Christoph Schultz und Vize Regina Wedding, bei der Einweihung mit Eiswagen (spendiert von der Stadt) zufrieden registriert. Das rund 4900 Quadratmeter umfassende, hügelige Areal hat die Verwaltung in eine multifunktional nutzbare Grünanlage mit Spiel- und Aufenthaltsbereichen auf verschiedenen Ebenen verwandeln lassen. Neben zwei großen Klettergerüsten gibt es neue Federwippen sowie eine Sandspielanlage für die jüngsten Kinder. Daneben stehen Sitzbänke für die Begleiter.
Für Ballsport-Fans gibt es
eine extra Spielwiese
Weil Kinder auch mal Hinfallen, wurden neben dem üblichen Sand zusätzlich witterungsbeständige Holzhackschnitzel verstreut, damit Stürze glimpflich verlaufen. Ergänzt wird das Spielangebot durch eine schon vorhandene und unangetastet geblieben Ballspielwiese inklusive Tore. Die Kosten der kompletten Neugestaltung beziffert die Stadt mit 250.000 Euro. Die nächsten Projekte hat sie schon im Visier.
Modernisierungen stehen demnach bald auch an den Kattendahler Straße und an der Ruhrstraße an, ebenso wie auf der Spiel- und Sportfläche Gretenberg zwischen Sandheider Straße und Gretenberger Straße in Hochdahl an. Für das Gretenberg-Projekt konnte sich die Stadt Geld aus dem Landesfördertopf „Soziale Stadt Sandheide“ sichern, für alle anderen Spielplatz-Überabeitungen muss sie ins eigene Säckel greifen. Die gesamten Maßnahmen gehen zurück auf die Spielplatzbedarfsplanung im Jahr 2019.
Ergebnis damals: Erkraths Spielplätze sind zwar in gutem Zustand, gepflegt und sicher, aber nicht mehr zeitgemäß. Einigen mangele es an Profil, andere wären schlecht auffindbar und kaum bekannt, insgesamt sei die Ausstattung oft zu gleichförmig und nur auf die Jüngsten ausgerichtet. Um den Kritikpunkten abzuhelfen, investiert die Stadt langfristig rund fünf Millionen Euro in die Überarbeitung der Plätze.