Feuchter, aber fröhlicher Umzug
Das Biwak und der traditionell „frühe“ Karnevalszug gingen am Samstag fast im Regen unter.
Erkrath. Unter dem Karnevalsmotto „Alles paletti, alles wieder gut“ erlebten Erkraths Narren am Samstag ihren Höhepunkt des Straßenkarnevals. Nachdem man in den vergangenen Jahren meist Glück mit dem Wetter hatte, gingen die „Letzten Hänger“ mit ihrem Biwak und dem anschließenden Umzug beinahe im Regen unter. Dabei hatte alles so gut begonnen mit dem Biwak unter dem Dach der Markthalle am Bavier-Center.
Zahlreiche befreundete Karnevalsgesellschaften waren gekommen, um sich mit den Erkrather Jecken auf den bevorstehenden Zug einzustimmen, darunter natürlich die Große Erkrather KG, die Düsselpiraten und die Närrischen Schmetterlinge. Auch aus benachbarten Städten durften mit der KG Rot-Blaue Funken Wuppertal und der GKG Närrisch Welthus Düsseldorf Freunde begrüßt werden. Gabi Bunk und Birgit Winandy moderierten mit flotter Zunge und charmantem Witz das Programm, das mit dem Althöhenberger Adel, dem Ruhr Sound-Orchester Essen sowie dem traditionellen Auftritt des Unterbacher KA samt Prinzenpaar und Kinderprinzenpaar einiges zu bieten hatte. Gegen 13.30 Uhr lief dann auch schon der Countdown zum Karnevalszug, der vom bekannten Duo „R & R“ begleitet wurde.
Die beiden Erkrather Karnevalisten haben mit ihrem Hit „Scharf wie Mostert“ das diesjährige Mottolied für den Düsseldorfer Karneval abgeliefert und sind derzeit auf allen großen Bühnen der Landeshauptstadt zu Gast.
Als Mottowagen und Fußgruppen dann um 14 Uhr auf dem Gerberplatz Stellung bezogen, ging das Wettertreiben erst richtig los: Es schüttete wie aus Eimern, zwischenzeitlich war sogar zu befürchten, dass der Zug komplett ins Wasser fallen könnte.
„Wir sind seit etwa 15 Jahren in Erkrath dabei“, sagt Stefan Räker von den Hubbelrather Dorfmusikanten. „Das lassen wir uns doch von diesem Wetter nicht vermiesen.“
So zog der närrische Lindwurm mit rund 800 Teilnehmern durch die Erkrather Straßen, die angesichts des Wetters leider auch bedeutend leerer waren, als noch in den Jahren zuvor. Doch die Karnevalisten wären keine, wenn sie das nicht mit Humor nehmen würden.
Zwei Stunden zogen sie durch Erkrath, warfen Kamelle, sangen und schunkelten und erfreuten sich an den Menschen, die dennoch am Straßenrand für jecke Stimmung sorgten.
So fiel letztendlich auch der Ausklang des diesjährigen Karnevalszuges nicht ins Wasser, der dann zum Glück unter dem trockenen Dach der Markthalle stattfand.