„Giftige Kamellen“ aus Erkrath

Der Erkrather Künstler und Autor Ralf Bucholz hat den sechsten Teil der Reihe um die beiden Kommissare Struwe und Feldmann vorgelegt.

Erkrath. Es gibt wieder Neues von Ralf Buchholz. Der Erkrather Künstler und Schriftsteller hat einen neuen Roman herausgebracht und auch sonst viel vor. Gerade erst von einer Ausstellung seiner NeanderartGroup in Sulzbach im Spessart gekommen, hielt er am Anfang des Montags seine traditionelle Premieren-Lesung in der Stindermühle ab und plant, die Erkrather Kriminächte wiederzubeleben. Mit dem Kreis-Kulturamt steht Buchholz in Kontakt, um möglicherweise eine kreisweite „Neanderland Kriminale“ zu installieren.

Der Kriminalroman „Giftige Kamellen“ ist der mittlerweile sechste Teil der Reihe um die Kommissare Struwe und Fehrmann. Auf Anregung des Erkrather Hoppeditz’ Wolfgang Scheurer spielt die Geschichte diesmal im Umfeld des Erkrather Karnevals. Die Vorstände der fiktiven Karnevalsgesellschaft „Fuhl Zäng“ werden einer nach dem anderen tot aufgefunden. Die Leichen haben alle Schaum vor dem Mund und die Obduktion ergibt, dass sie durch vergiftete Bonbons, eben Kamelle, zu Tode gekommen sind. Struwe und Fehrmann nehmen von der Kreispolizeibehörde Mettmann aus die Ermittlungen auf.

Doch diesmal bekommen die beiden alten Hasen die junge Kommissaranwärterin Bianca aus Köln an die Seite gestellt. „Diese Konstellation führt zu einigen witzigen Szenen“, erzählt Ralf Buchholz. Während Struwe und Fehrmann routiniert ihrer Arbeit nachgehen wollen, lässt sich Bianca immer wieder von jungen Männern im Umfeld des Karnevals den Kopf verdrehen. Das 101 Seiten starke Buch ist in einer ersten Auflage von 50 Stück erschienen und kann per Email bestellt werden (siehe unten). Die ersten 25 Exemplare kommen mit Autogramm von Jacques Tilly. Der Wagenbauer des Düsseldorfer Rosenmontagszuges kommt im Roman unter dem Namen „Jack Chili“ vor und ein Foto einer seiner Skulpturen ziert das Buchcover.

„Ich bleibe meiner Linie treu, keine allzu dicken Bücher zu schreiben“, sagt Ralf Buchholz. Wichtig sei ihm vielmehr eine kurzweilige Story mit Lokalkolorit, in die alle drei Stadtteile mal eingebunden werden. Er schreibe immer in der dunklen Jahreszeit, wenn draußen die richtige Atmosphäre herrsche und im Atelier wenig los sei. Im Winterhalbjahr wird auch die Neuauflage der Kriminächte stattfinden. Mit dem „Neandertal No. 1“ hat Buchholz auch eine neue Location gefunden. Die neue Inhaberin Caterina Klusemann habe ausdrücklich nach Leuten gesucht, die in der Region kulturell unterwegs sind. Man wurde sich schnell einig. Am Freitag, 24. November wird die erste Lesung stattfinden: Die Autorin Sibyl Quinke aus Wuppertal wird ihren Krimi „Der Tod im Flakon“ präsentieren.

Im weiteren Verlauf sind unregelmäßige Veranstaltungen im „Neandertal No. 1“ geplant, wie eine Mischung aus Kochabend und Lesung oder szenischen Lesungen mit Deko und Verköstigung. Im Sommer geht es mit Sylt- und Nordsee-Krimis weiter. Die „Neanderland Kriminale“ ist bisher noch eine Fantasie von Ralf Buchholz, aber er habe schon ein Konzept an das Kreiskulturamt übergeben. Ab 2019 könnte sie alle zwei Jahre stattfinden. „Ich bin im Kontakt mit vielen Krimiautoren, die das pushen würden“, so Buchholz. Am liebsten würde er bekannte Namen wie Frank Schätzing oder Dietmar Bär, Tatortkommissar und Hörbuch-Sprecher, in den Kreis holen. „Mit Sponsoren und Merchandise-Verkauf bin ich überzeugt, dass sich das trägt“, sagt Buchholz.

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