Stadtteilkonferenz Wiesen sollen bestehen bleiben

Erkrath. · Da man mit Fremdfirmen negative Erfahrungen gemacht hat, weisen jetzt Schilder auf Insekten-Lebensraum hin.

Die Stadt hat Schilder entwickeln lassen, die zukünftig auf besondere Blühflächen und wichtige Lebensräume für Insekten hinweisen.

Foto: Stadt Erkrath

Mit dem Termin im Bürgerhaus Hochdahl endete die Serie der „Bürgerdialoge“, die Bürgermeister Christoph Schultz mit der Veranstaltung in der Erkrather Stadthalle begonnen und in Unterfeldhaus fortgesetzt hatte. Rund 50 Interessierte waren der Einladung ins Bürgerhaus gefolgt, das sich bei Hitze in einen Schwitzkasten verwandelt.

Schultz berichtete vom Ausbau des Glasfasernetzes, die nach dem Anschuss der ortsansässigen Firmen nun auch bei den privaten Haushalten weitergehen soll. „Mein Rat: Tun Sie sich mit ihren Nachbarn zusammen und bekunden sie gemeinsam Ihr Interesse. Je mehr Nachfrage in einer Straße, desto eher beginnen die Stadtwerke dort mit dem Ausbau“, so der Bürgermeister. Dass in Erkrath der Klima- und Artenschutz an Bedeutung gewinnt, verdeutlichte er anschließend mit dem Hinweis auf die Bemühungen zum Insektenschutz, die vor allem in der Anpflanzung von Wildblumen-Arealen besteht.

Da man in der Vergangenheit mit beauftragten Fremdfirmen auf den städtischen Flächen einige negative Erfahrungen gemacht hat, wurden diese nun mit einem Schild versehen, das darauf hinweist, dass diese Wiesen nicht einfach abgemäht werden dürfen. Dann ging es zu den geplanten Baumaßnahmen. In Hochdahl gehen die mit Landes- und Bundesmitteln geförderten Projekte „Neue Stadt Sandheide“, zu der auch der Neubau der abgebrannten Grundschule Sandheide und der Förderschule am selben Standort sowie die Aufwertung des Stadtweihers zählen, in die Planungsphase. Das gilt auch für das „Forum Sandheide“, das die Angebote des SKFM, der Erkrather Tafel, des Repair-Cafés sowie eines Reha-Bereichs des TSV Hochdahl unter dem Dach des ehemaligen Contacto-Gebäudes an der Hildener Straße vereinen soll.

Bürger kritisieren Zeitpunkt des Schlammabtragens am Weiher

Beim anschließenden Austausch war der Zustand des Stadtweihers ein Thema, das die Teilnehmer umtrieb. So lobte eine Anwohnerin zwar den Einsatz der Feuerwehr in der vergangenen Woche, die dem Teich durch Umwälzpumpen neuen Sauerstoff zugeführt und so vor dem Umkippen gerettet hatte. Aber: „Maßnahmen wie das Abtragen des Schlicks am Boden kommen viel zu spät. Das hätte man schon viel früher machen sollen, dann wäre das jetzt nicht so ein Aufwand“, sagte die Hochdahlerin, die reihenweise Dinge aus dem Weiher holt, die andere dort unerlaubterweise entsorgen.

Diesen Einsatz lobte der Bürgermeister und fügte hinzu: „Für Anliegen, die mit ungepflegten Wegen oder nötigem Grünschnitt auf städtischen Gelände, haben wir die Beschwerdestelle eingerichtet. Bitte wenden sie sich mit ihren Anliegen dorthin. Wir schaffen, wenn möglich, schnell Abhilfe.“

Nach rund einer Stunde beendete der Bürgermeister dann ob der Hitze im Bürgerhaus, für das eine komplette energetische Sanierung mit 80 Prozent Fördermitteln angestrebt wird, die Veranstaltung.